„Songs of Gastarbeiter“: Der Sound der Migration im Haus der Vielfalt

Wie klingt Migration? Im „Haus der Vielfalt“ an der Beuthstraße kann man am Dienstag, 9. Februar, 18 Uhr Antworten darauf hören. Zu Gast sind der Berliner Autor Imran Ayata und der Münchener Künstler Bülent Kullukcu, kurz AYKU.

In Archiven und Musiksammlungen, bei Eltern und Bekannten, Freunden und Fremden stöberten sie fast vergessene Lieder auf aus der Zeit, als die ersten Arbeitsmigranten als „Gastarbeiter“ nach Deutschland kamen. Das Ergebnis: Über hundert Lieder ‚Made in Almanya‘, eine musikalische Reise, die von den ersten Jahrzehnten der Einwanderung in Deutschland handelt. Präsentiert werden sie äußerst unterhaltsam in einer DJ-Show.
Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Kulturbüro Dortmund und gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung „Onkel Hasan und die Generation der Enkel“, die noch bis Ende Februar im Hoeschmuseum und im Haus der Vielfalt zu sehen ist.

Die „Songs of Gastarbeiter“ handeln vom Heimweh, vom Am-Rande-Stehen und Niemals-Ankommen. Viele Songs sind zum ersten Mal öffentlich zu hören – oft sind es private Mitschnitte, aufgenommen mit Kassettenrekorder und ohne professionellen Anspruch. Zu hören waren sie damals im Wohnzimmer, im Wohnheim, auf Festen oder Polit-Veranstaltungen der türkischstämmigen Communities. Die Lieder, die bislang nur im kollektiven Gedächtnis der Elterngeneration existierten, könnten nun Kultcharakter bekommen.