...Ricarda Erdmann
Alter: 46
Tätigkeit: Koordinatorin Migrations- und Integrationsdienste
Wo kommen Sie her und in welchem Dortmunder Stadtteil leben Sie zurzeit?
Geboren bin ich in Dortmund und nach ein paar Ausflügen in nähere und weitere Gefilde bin ich ins wunderbare Dortmund zurückgekehrt. Seit 2001 lebe ich in Huckarde.
Welche Kulturveranstaltung in der Nordstadt haben Sie zuletzt besucht?
Zuletzt habe ich im Theater in Depot die Premiere vom Sommernachtstraum besucht.
Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Nordstadt?
Dienstlich ist der schönste Ort in der Nordstadt unser Interkulturelles Zentrum IKUZ im Hafen. Privat mag ich das Theater im Depot und den Kulturort Depot sehr.
Was unternehmen Sie Interessantes in der Nordstadt ohne Geld auszugeben?
Ich gehe in den Fredenbaumpark!
Erzählen Sie kurz Ihre beste Geschichte aus der Nordstadt?
Mein schönstes Erlebnis in der Nordstadt in der letzten Zeit war das Roma Kulturfestival Djelem Djelem. Frauen, die in Dortmund und im IKUZ zu Gast waren und erfuhren, dass wir Djelem Djelem planten, haben spontan im IKUZ ihre Hymne gesungen und zwar so, dass alle eine Gänsehaut bekamen. Letztendlich sind sie in traditioneller Kleidung auf die Bühne beim Familienfest auf dem Nordmarkt gegangen und haben Djelem Djelem zu ihrem Festival gemacht. Beeindruckend auch, wie Angehörige der Roma Communities und andere zusammen im Theater in Depot beim Konzert getanzt haben und ein serbischer Roma Musiker sagte, er habe auf hunderten Gypsie Festivals in ganz Europa gespielt, aber so etwas habe er noch nie erlebt.
Ihr Wunsch für die Zukunft der Nordstadt lautet?
Dass sich die Nordstadt als ein bunter Katalysator und Ankunftsstadtteil weiterentwickelt und als solcher auch Anerkennung erfährt und mit all seinen Ressourcen wahrgenommen wird. Ich wünsche mir sehr, dass das "Schlechtreden" der Nordstadt beendet wird und wir wie in der Migrationssozialarbeit endlich ressourcenorientiert denken und handeln. Vielfalt ist eine Stärke! Die Stärke der Nordstadt!