...Reiner Staubach
Alter: 59
Tätigkeit: Hochschullehrer, Gründer und Vorstandsmitglied des Planerladen e.V.
Wo kommen Sie her und in welchem Dortmunder Stadtteil leben Sie zurzeit?
Ich komme aus Gelsenkirchen und bin dort in der Nähe der Glückaufkampfbahn aufgewachsen. Im Hafenviertel wohne ich insgesamt schon über 30 Jahre, habe zeitweise aber auch am Borsigplatz gewohnt.
Welche Kulturveranstaltung in der Nordstadt haben Sie zuletzt besucht?
Das war eine Lesung zum Problem der Neonazis in Dortmund in der Auslandsgesellschaft.
Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Nordstadt?
Mich lockt vor allem die Nähe zum Wasser, Dies führt mich immer wieder in den Fredenbaumpark, an den Hafen und an den Kanal. Dort finde ich mitunter das, was mir mein Nordbalkon nicht geben kann: ein sonniges Plätzchen.
Was unternehmen Sie Interessantes in der Nordstadt ohne Geld auszugeben?
Spaziergänge (und Joggen) zu und an meinen Lieblingsorten!
Erzählen Sie kurz Ihre beste Geschichte aus der Nordstadt?
In erhalte regelmäßig per Post das Vereinsblatt meines blau-weißen Lieblingsvereins. Eines Tages fand ich dieses mit bunten Merkzetteln vor, die meine Nachbarn - zusammen mit einem Smiley - mit folgendem gut gemeinten, nichtsdestoweniger energischen Hinweis versehen hatten: Hier - regiert - der - BVB !!! Ein klarer Beleg dafür, dass die Nordstadt nicht nur Ankunftsstadtteil für Zuwanderer ist, sondern hier auch Vielfalt gelebt werden kann. Man kann sich halt nicht aussuchen, wo man geboren wird! Ein Spruch, den ich mir mal bei der Verlängerung meines Ausweises im hiesigen Einwohnermeldeamt anhören musste. Übrigens: Als ich die Redaktion meines Vereinsblattes mit einem Foto als Beleg über die ausgesprochen gute Nachbarschaft in unserem Haus informierte, bin ich zu meiner großen Überraschung im November 2014 unter der Überschrift Nachbarschuft zum "Schalker des Monats" ernannt worden.
Ihr Wunsch für die Zukunft der Nordstadt lautet?
Die Zukunft der Nordstadt hängt nicht zuletzt davon ab, ob es den lokalen Entscheidungsträgern gelingt, sich den Herausforderungen aber auch den Chancen von Vielfalt zu stellen. Hier zu mehr interkultureller Öffnung zu kommen, sehe ich als eine entscheidende urbane Zukunftskompetenz.