...Dennis Zilske
Alter: 36
Tätigkeit: Mitarbeiter im Planerladen e.V.
Wo kommen Sie her und in welchem Dortmunder Stadtteil leben Sie zurzeit?
Ich komme ursprünglich aus Hamm und lebe seit 2002 in der Nordstadt, zurzeit im Quartier Nordmarkt. Ursprünglich kam ich für´s Studium nach Dortmund und bin dann geblieben. Dabei habe ich bereits mehrmals den Wohnort gewechselt, aber mich immer wieder für die Nordstadt entschieden.
Welche Kulturveranstaltung in der Nordstadt haben Sie zuletzt besucht?
Das war ein Kinobesuch. Mit Camera, Roxy, sweetSixteen und nicht zuletzt auch dem Cinestar ist die Nordstadt der beste Ort in Dortmund für Filmfans.
Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Nordstadt?
Es gibt nicht den einen Lieblingsort, dafür bietet die Nordstadt einfach zu viel. Die ganze Nordstadt ist mein Lieblingsplatz in Dortmund.
Was unternehmen Sie Interessantes in der Nordstadt ohne Geld auszugeben?
Einen Spaziergang. Die Nordstadt ist so dynamisch, dass man beinahe täglich Dinge entdeckt und Veränderungen feststellt, selbst wenn man sich seit vielen Jahren mit dem Stadtteil auseinandersetzt. Neu gemachte Fassaden, der Blick in bisher unbekannte Hinterhöfe, neu eröffnete Läden, Kunst im öffentlichen Raum oder einfach nur das Leben, das viel auf der Straße stattfindet - langweilig wird es nie, wenn man die Augen offen hält. Je mehr man die Nordstadt kennt, desto mehr weiß man, was man eigentlich alles nicht weiß. Viele schöne Dinge finden fast im Verborgenen statt und bräuchten mehr Aufmerksamkeit.
Erzählen Sie kurz Ihre beste Geschichte aus der Nordstadt?
Wenn man Menschen den Stadtteil näher bringt (egal ob privat oder beruflich) hört man öfter mal "Hier ist es ja doch nicht so schlimm!" oder auch "Das ist ja schön, so etwas hätte ich hier gar nicht vermutet!". Das ist zwar schön, aber auch ambivalent. Es zeigt, wie viele Vorurteile vorhanden sind und wie hartnäckig ein schlechtes und vor allem undifferenziertes Image ist.
Ihr Wunsch für die Zukunft der Nordstadt lautet?
Ich denke (und hoffe), die Nordstadt wird nie "fertig", sondern immer ein Ort der Dynamik sein. Daher fällt es schwer, sich eine bestimmte Zukunft vorzustellen. Ich würde mir wünschen, dass sich an dieser Dynamik zukünftig noch mehr Menschen im positiven Sinne aktiv beteiligen und sich engagieren. Dafür müssen echte (!) Beteiligung aber auch zugelassen und Engagement gefördert werden. Aufwertungen, die an vielen Stellen notwendig sind, sollten so passieren, dass sie den Menschen im Stadtteil nützen und sie nicht verdrängen.