Kreative in der Nordstadt

anneke dunkhase portrait foto magdalena stengelFoto: Magdalena Stengel

Anneke Dunkhase, Fotografin

Stell kurz dich, deine kreative Berufung und deine Arbeit vor.

Von Wilhelmshaven kam ich vor 12 Jahren für mein Fotodesign-Studium nach Dortmund und fühlte mich schnell heimisch. Mein Sohn ist hier geboren, ich hab jede Menge Freunde gefunden und letztlich Wurzeln geschlagen. Ich arbeite für verschiedene Unternehmen, auch Verlage und Agenturen sind dabei, also in den Bereichen Portrait- Interior- und Reportagefotografie. Ich bin deshalb NRW-weit unterwegs. Am liebsten aber fotografiere ich rund um den Dortmunder Hafen, wo ich mein Studio habe.

In welchem Raum (Atelier, Büro, Coworking Space, eigenes Wohnzimmer) arbeitest du in der Nordstadt und wo ist deine Hood (Borsigplatz, Nordmarkt, Hafen)?

Von meinem Fenster aus sehe ich direkt aufs Wasser. Ich bin Teil einer Bürogemeinschaft in den Tyde Studios am Dortmunder Hafen. In der ehemaligen Seilerei entstand vor zwei Jahren die HAFENUNION, ein Zusammenschluss von Kreativen mit der Möglichkeit zum Austausch. Nach liebevoller Renovierung der Flächen finden wir hier Raum für Arbeit, Inspiration, Netzwerken… oder einfach zum Chillen!

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Was zeichnet deine Arbeiten aus? Wie sieht deine „kreative Handschrift“ aus?

Mich fasziniert das Wechselspiel von Licht und Schatten. Meine Fotografie lebt davon, dass ich sehr genau beobachte und ein großes Augenmerk auf Details lege. Gleichzeitig finde ich, Bilder sollten natürlich und lebendig sein, deshalb arbeite ich gerne mit vorhandenem Licht. Künstliche Beleuchtung setze ich nur ein um das natürliche Licht zu ergänzen.

An welchen Herzensprojekten/Werken arbeitest du zurzeit?

Das Projekt, an dem ich gerade dran bin, ist IMMER mein Herzensprojekt :-D! Ich liebe an meinem Beruf die vielfältigen Herausforderungen und spannenden Begegnungen, stets andere Ort, andere Menschen, andere Situationen. Daraus das Bestmögliche herauszuholen ist mein Anspruch und meine Leidenschaft.

Was wäre dein Wunschprojekt in der bzw. für die Nordstadt und was braucht es hier nicht?

Ich wünsche mir, dass der Dortmunder Hafen seinen besonderen Charme nach dem großen geplanten Umbauprojekt nicht verliert. Raum für soziales Miteinander und Kreativität finde ich wichtig, wie es zum Beispiel im Chancen-Café 103 von Machbarschaft Borsig11 e.V umgesetzt wird. Da ist neben kulturellen Veranstaltungen auch Nachbarschaft wichtig, Beisammensein und Austausch. Auch mehr gemeinschaftlich nutzbaren Raum für Familien und Kinder braucht es.

Welche kulturelle Veranstaltung (Ausstellung, Konzert, Lesung, Workshop) hast du zuletzt in der Nordstadt besucht und welche zukünftige Veranstaltung willst du auf keinen Fall verpassen?

Gerne gehe ich ins Künstlerhaus oder ins Depot. Und natürlich zum Hafenspaziergang!

An welchen Orten in der Nordstadt findest du Inspiration?

Hier am Hafen geht mir als Nordlicht immer das Herz auf, der Kopf wird frei und es entstehen neue Ideen. Ein besonderer Ort ist die Brücke am alten Hafenamt. Das Containerterminal mit der umliegenden eigenwilligen Industrielandschaft empfinde ich als absolut kraftvoll, erzählerisch, inspirierend.

Was ist dein liebstes Fotomotiv in der Nordstadt?

Hm, ein Spezielles gibt es eigentlich nicht. Häufig entdecke ich meine Motive an ganz unscheinbaren Ecken. Deshalb habe ich immer eine kleine Kamera in der Tasche, mit der ich solche Momente festhalten kann: Die facettenreichen Spiegelungen auf der Wasseroberfläche zum Beispiel und davon gibt es am Hafen ja reichlich :-)

Welchen #Hashtag verwendest du sehr häufig?

Bei Instagram poste ich unter #subjectivelyobjective und #ourmomentum. Ich nutze die Plattform, um eine andere Seite von mir zu zeigen; für meine kommerziellen Arbeiten habe ich meine Webseite. Die Hashtags passen meiner Meinung nach gut zu dieser Art von Fotografie, da diese aus keinem bestimmten Anlass und spontan entsteht. Ich mag das Spielerische daran. Instagram ist DAS soziale Netzwerk für visuelle Themen. Außerdem finde ich den soziokulturellen Aspekt spannend. Ein absolutes Phänomen, wie eine Gesellschaft ihren Alltag, ihre Sehnsüchte, ihr Leben in Bilder fasst und versucht sich innerhalb dieses Systems darzustellen.

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Was sind deine Lieblingstreffpunkte zum Netzwerken?

Erstmal meine Studio-/Bürogemeinschaft, die Hafenunion. Ruhrgebietsweit besuche ich Treffen in unterschiedlichen Städten.

Wann und wo können sich Interessierte deine aktuellen Arbeiten/Werke/Projekte ansehen?

Derzeit nur online. Ausstellungen brauchen viel Zeit und Widmung, die ich mir während und kurz nach meinem Studium immer gerne genommen habe. Wenn man Familie hat, sind diese Dinge nicht mehr so leicht zu vereinbaren, da ist es erstmal wichtiger, ein Einkommen zu generieren, also meine Auftragsarbeiten zu erfüllen. Das Interesse ist aber immer noch da und es gibt schon jede Menge Ideen für freie Projekte...!

Wo findet man dich und deine Arbeit online (Webseite, Social Media Accounts)?

Webseite: https://www.annekedunkhase.de/
Instagram: https://www.instagram.com/annekedunkhase_photography/
Facebook: https://www.facebook.com/Anneke-Dunkhase-Fotografie-629451807255112/?ref=bookmarks