Nordstadt sportlich
Aquafitness im Nordbad
Jeden Donnerstag finden im Nordbad beim Dietrich-Keuning Haus Wassergymnastik und Aquafitness statt.
Ab 19:15 Uhr beginnt die Wassergymnastik für Senioren, die dann um 19:45 Uhr von der Aquafitness abgelöst wird. Das Training wird seit 20 Jahren vom SC Delphin Dortmund 1968 e.V. ausgerichtet und wird samstags auch im Südbad durchgeführt.
Aquafitness ist die sportlichere Variante der Wassergymnastik und zielt auf das Training von Kraft, Ausdauer und Koordination ab. Beatrix Meyer (Gruppenbild: Mitte), die seit ca. 10 Jahren Trainerin ist, achtet darauf, dass jedes Training alle diese Bereiche abdeckt, damit man von "Kopf bis Fuß" ausgelastet ist.
Meistens trainieren ca. 10 TeilnehmerInnen im Alter von 20 bis 60 Jahren im Nordbad. Das Training läuft jedes Mal etwas anders ab. An diesem Donnerstagabend stand für die 7 Teilnehmerinnen ein Intervalltraining, das durch Belastungsphasen mit anschließenden Erholungsphasen gekennzeichnet ist, an.
Aus Boxen ertönte Musik, die extra für Intervalltrainings zusammengestellt wurde, zu der wir acht Lieder lang trainiert haben. Ein Lied hatte achtmal 20 Sekunden lange Belastungsphasen mit zehn Sekunden Pause dazwischen.
Beatrix Meyer zeigte die verschiedenen Übungen im Wasser vor und konnte dann die einzelnen Teilnehmerinnen auf Richtigkeit der Ausführung verbessern. Die Gruppengröße war perfekt geeignet für individuelle Hilfestellungen. Es gab Übungen mit und ohne Hanteln, welche bei der Benutzung dafür sorgten, dass die Hände mehr Auftrieb und Wasserwiderstand hatten. Das hat die Übungen deutlich schwieriger gemacht.
Die Übungen begannen recht simpel mit Laufen, Sprinten, Hüpfen oder Knie anziehen. Diese einfachen Übungen dienten dem Aufwärmen und brachten uns alle ins Keuchen, da der Wasserwiderstand die Übungen deutlich erschwerte, wobei es natürlich trotzdem gelenkschonend ist. Danach machten wir in den Intervallen Bauchmuskelübungen, indem man seitlich geschwommen ist und dann die Beine anziehen musste, ohne den Schwimmbadboden zu berühren; oder Rückenübungen, bei denen man abwechselnd auf dem Bauch und Rücken schwamm und dazwischen die Beine anzog.
Während der Übungen wird man immer wieder von Beatrix Meyer erinnert regelmäßig zu atmen, was man wirklich leicht vergessen kann, da man sehr auf sich und seine Übungen konzentriert ist. Trainerin Beatrix Meyer ist normalerweise nicht mit im Wasser, bei dem Intervalltraining ist es ihr aber am Rand doch zu langweilig und dann steigt sie auch mal mit ins Schwimmbecken.
Am Ende haben wir ein paar Dehnübungen im Wasser gemacht und somit war das Training auch schon vorbei.
Ein Vorteil der Aquafitness ist, dass man die Übungen individuell gestalten kann und sich somit je nach Fitnesslevel mehr oder weniger beanspruchen kann. Die Übungsleiterin achtet dabei auch darauf, dass die TeilnehmerInnen sich nicht überfordern. Regulär ist das Training 45 Minuten lang und geht bis 20:30 Uhr, heute war es aber knapp 60 Minuten lang.
Ungewohnte Bewegungen macht man in der Aquafitness auf jeden Fall und man merkt gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht, während man sich im Wasser ertüchtigt. Im Gegensatz zu anderen Sportarten war dieses Training recht kurz, dafür aber intensiv. Nach einer kurzen, angenehmen Dusche habe ich mich angezogen und bin zu Hause direkt ins Bett gefallen und habe lange nicht mehr so gut und vor allem fest geschlafen wie nach der Aquafitness.
Die Artikelserie "Nordstadt sportlich" beschäftigt sich mit interessanten, lehrreichen und außergewöhnlichen Sportarten, die in der Dortmunder Nordstadt erlernt und trainiert werden. Unsere Redakteurin Sarah nimmt dazu an einem gewöhnlichen Training teil und schreibt anschließend ihren persönlichen Erfahrungsbericht über die verschiedenen Sportarten, Vereine und Institutionen.
Text und Bilder: Sarah Gawenda