Aaron Perry - Rock Vocalist und Vocal Coach

Der Sänger und Vocal Coach Aaron Perry kam 2006 aus seinem englischen Heimatort, nahe Cambridge, nach Dortmund. „Ich bin nach Deutschland gekommen, wie viele Engländer, wegen der Liebe.“ Aktuell lebt und arbeitet er in der Dortmunder Nordstadt (www.apvocalcoaching.de).

Mit achtzehn Jahren absolvierte Aaron Perry eine klassische Gesangsausbildung. „Ich nahm Gesangsunterricht um beim Karaoke im Pub besser zu klingen. Als ich Fortschritte machte und höher singen konnte, suchte ich nach schwierigeren Songs. Seitdem bin ich ein Queen Fan. Queen Songs sind Melodien mit Akkorden aus klassischen Stücken und der tollen Stimme von Freddie Mercury. Zeitlose Rocksongs, die im Kopf bleiben. Es gibt immer wieder neue Fans.“

Nach einer Queen Tribute Veranstaltung in der Musik-Kneipe „Piano“, erhielt Aaron Perry eine Einladung zu einem Vorsingen und hatte bereits nach vier Monaten in Deutschland sein erstes Engagement als Sänger. Seit 2008 arbeitet er als professioneller Musiker. Zwei Jahre stand er mit der Queen Cover-Band „MayQueen“ auf der Bühne. Aktuell ist Aaron Perry mit „The Royal sQueeze Box“ europaweit unterwegs ( www.royalsqueezebox.de) und arbeitet an diversen Musikprojekten mit. „In England gibt es keine realistische Aussicht mit Musik Geld zu verdienen. Ich habe mich in Deutschland auf das Covern von Queen Songs konzentriert und kann davon gut leben. Ich bin ein Fan von „cheesey“ 80er Jahre Musik mit viel Pathos und Dramatik.“ Aaron Perry tritt mit „The Royal sQueeze Box“ häufig in Gotteshäusern auf. Für das Jahr 2016 ist deshalb eine „Kirchen-Konzert“ Tournee geplant.

Zusätzlich absolvierte der Sänger 2009, bei Estill Voice International, einen Weiterbildungskurs und ist seitdem auch als Gesangslehrer in Dortmund tätig. „Mein Gesangsunterricht damals in England, hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mir da schon vorstellen so etwas auch mal zu machen. Als ich dann als Musiker erfolgreich unterwegs war, war das der nächste logische Schritt für mich. Ich habe Spaß daran Leuten das Singen beizubringen und dabei meine Erfahrungen weiterzugeben.“

Aaron Perry bietet speziellen Gesangsunterricht für Rock, Pop und Heavy Metal. In den Übungsstunden wird auch das „gesunde Schreien“ geübt, das zum Beispiel für die Interpretation von Metallica Songs benötigt wird. „Mit der falschen Technik, kann man sich beim Singen die Stimme kaputt machen.“ Seit 2008 wohnt er in der Dortmunder Nordstadt und begann hier 2010 mit dem Vocal Coaching. „Meine Nachbarn sind zum Glück sehr verständnisvoll und mögen meine Musik.“ Aaron Perry hat seinen Unterricht aus gutem Grund auf die Bereiche Rock, Pop und Heavy Metal spezialisiert. „Nur mit einer klassischen Gesangstechnik kommt man in diesen Genres nicht weit. Im klassischen Gesang wird vornehmlich mit tief liegendem Kehlkopf gesungen. Daher der “opernhafte” dunkle Klang. Dieser Sound passt nicht zu Rock, Pop und Heavy Metal. Es ist sehr schwer mit tiefliegendem Kehlkopf hohe, helle Töne zu singen. Für Songs wie “The Show Must Go On” von Queen, helfen “nur” klassische Techniken nicht wirklich weiter.“ In seinem Gesangsunterricht vermittelt er seinen Schülern sowohl klassische als auch moderne Techniken, damit sie eine kontrollierte und ausdrucksstarke Stimme entwickeln können. Zu den Basics gehören natürlich auch Übungen zur Atmung, Körperhaltung und das Beherrschen der Tonleitern. Dafür hat Aaron Perry, in seinem Übungsraum, extra einen großen Spiegel an die Wand gehangen. „Manche sehen sofort, was ich mit meiner Körperhaltung und Mimik mache, und wie ich dadurch klinge. Für viele ist es aber zu Beginn leichter, wenn sie sich beim Singen im Spiegel sehen können.“

Der Vocal Coach bietet jedem Interessierten eine kostenlose Probestunde, Tonaufnahmen für Vorher-Nachher Vergleiche und orientiert seinen Unterricht immer an den Vorstellungen und Zielen der Schüler/innen. „Zurzeit unterrichtet ich 17 Schüler/innen. Einige sind seit 2010 dabei und kommen regelmäßig um ihre Stimme zu trainieren. Manche stellen nach sechs Monaten fest, dass sie doch kein Popstar werden wollen und geben wieder auf oder wollten es nur mal ausprobieren.“ Um schnell besser zu werden ist eine Übungsstunde pro Woche empfehlenswert. Profis genügt einmal im Monat. „Ich unterrichte nur ganze Stunden. Damit ich mir Zeit für jeden Schüler nehmen kann. Der Unterricht bei mir ist flexibler und individueller als in einer Musikschule.“ Seine Schüler kommen deshalb nicht nur aus Dortmund sondern auch aus den umliegenden Ruhrgebietsstädten zu ihm.

Der Sänger und Vocal Coach wohnt und arbeitet sehr gerne in der Nordstadt. „Wir finden es hier sehr spannend. Unsere Nachbarschaft ist eine multikulturelle Gemeinschaft mit tollen, türkischen Gemüseläden direkt ums Eck.“ Vor allem schätzt Aaron Perry den Zusammenhalt und die Herzlichkeit der Menschen in der Nordstadt. „Als einmal unser Hund entlaufen war, haben alle die Augen nach ihm aufgehalten, Suchzettel in die Ladenfenster gehangen und sich sehr gefreut als er wohlbehalten wieder da war.“ Der Sänger wünscht sich deshalb, dass die Nordstadt erhalten bleibt wie sie ist und nicht zu einem neuen „In-Viertel“ wird, wodurch die Mieten in die Höhe steigen. „Ich würde mich aber sehr über eine Karaoke-Bar in meiner Nachbarschaft freuen. Wo man abends spontan hingehen kann um Leute zu treffen und Spaß zu haben.“

 

Text: Nicole Winkelkötter

Fotos: Christian Aue