Preisgekrönte Pressefotografie im Kulturort Depot

World Press Photo - Connecting the World to the Stories that matter

World Press Photo Ausstellung im Depot Foto Jan Schmitz

Jedes Jahr zeichnet die World Press Photo Foundation in einem internationalen Wettbewerb die besten Pressefotografien der Welt aus. Die in verschiedenen Kategorien verliehenen Preise zählen als wichtigste Auszeichnung für Fotograf*innen weltweit. In einer Wanderausstellung werden die preisgekrönten Bilder rund um den Globus gezeigt und ziehen mehrere Millionen Besucher*innen an.

Als einer der wenigen Ausstellungsorte in Deutschland präsentiert der Kulturort Depot die World Press Photo Ausstellung vom 31. Oktober bis zum 30. November 2025 in Dortmund.

Zusätzlich verspricht ein Rahmenprogramm tiefere Einblicke in die Welt des Fotojournalismus: Der Fotograf Rafael Heygster spricht über sein preisgekröntes Projekt Democracy Dies in Daylight, in dem er die mediale Selbstinszenierung der AfD näher beleuchtet. In einem weiteren Vortrag beleuchtet der Foto-Historiker Michael Ebert neue Erkenntnisse zur Urheberschaft des weltbekannten Fotos The Terror of War.

Egal ob Einzelbild oder Serie – die Aufnahmen bewegen, gewähren Einblicke in gesellschaftliche wie persönliche Konflikte und bieten einen Rückblick auf wichtige nachrichtenbezogene Ereignisse des vergangenen Jahres. Der Projektmanager Wilko Meiborg blickt zuversichtlich auf die Ausstellung im Depot: „Wir freuen uns, die Ausstellung erneut nach Dortmund zu holen. Die Verbindung von herausragender internationaler Fotografie mit lokalen Diskursformaten macht das Depot zu einem lebendigen Ort für gesellschaftlichen Austausch und visuelle Aufklärung.“

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Title: Droughts in the Amazon © Musuk Nolte, Panos Pictures, Bertha Foundation

Den Hauptpreis „World Press Photo of the Year“ erhält in diesem Jahr Samar Abu Elouf für ihr bewegendes Porträt des neunjährigen Mahmoud Ajjour, der bei einem israelischen Angriff auf Gaza im März 2024 schwer verletzt wurde. Die Fotografin stammt selbst aus Gaza und dokumentiert das Leben der Zivilist*innen, die aus der Kriegsregion evakuiert wurden. Die Jury würdigt das Bild als „einen menschlichen Zugang zu einem politischen Konflikt“, der die langfristigen Kosten von Krieg offenlegt.

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Title: Mahmoud Ajjour, Aged Nine © Samar Abu Elouf, The New York Times

Finalist*innen thematisieren Migration und Klimawandel

Auch das Projekt „Night Crossing“ von John Moore wurde mit dem Award ausgezeichnet: Das Foto zeigt chinesische Migrant*innen an der US-mexikanischen Grenze und thematisiert aktuelle Migrationsbewegungen in den USA aus einem intimen Blickwinkel innerhalb einer politischen Debatte.

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Title: Night Crossing © John Moore, Getty Images

Über die Auszeichnung der besten Serie darf sich der Fotograf Musuk Nolte freuen, dem mit „Droughts in the Amazon“ eine beeindruckende Dokumentation der historischen Dürre im Amazonasgebiet gelungen ist.

 

Bild 1: Führung durch die World Press Photo Ausstellung © Jan Schmitz