Als die Juden nach Deutschland flohen:
Ein vergessenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte – Lesung in der Steinwache
Nach dem Zweiten Weltkrieg flohen Tausende Juden, besonders aus Polen, nach Deutschland. In selbstverwalteten Lagern für „Displaced Persons“ begannen sie unter dem Schutz der Alliierten ein neues Leben. Ihr Ziel: die Durchreise nach Palästina. Am Dienstag, 24. April, 19 Uhr lesen Hans-Peter Föhrding und Dr. Heinz Verfürth in der Steinwache (Steinstr. 50) aus ihrem Buch „Als die Juden nach Deutschland flohen“. Der Eintritt ist frei.
Den roten Faden des Buchs bildet das Schicksal der Lea Waks, die, in Lodz geboren, das dortige Ghetto überlegte. 1946 verließ sie Polen mit ihrer Familie und lebte über ein gesamtes Jahrzehnt in verschiedenen Camps. 1957 nahm die Jüdische Gemeinde in Düsseldorf sie auf, wo sie drei Jahrzehnte lang als Textilkaufleute lebten.
Hans-Peter Föhrding studierte Pädagogik, Psychologie und Soziologie und arbeitete mehrere Jahre in der Erwachsenenbildung, außerdem als Journalist in leitender Stellung u.a. bei der Leipziger Volkszeitung und der Mitteldeutschen Zeitung sowie der Jüdischen Allgemeinen. Dr. Heinz Verfürth studierte Politische Wissenschaft, Neuere Geschichte und Soziologie. Er war Redakteur u.a. bei Spiegel und Handelsblatt, Kölner Stadt-Anzeiger und später Chef-redakteur der Mitteldeutschen Zeitung. Er lebt und arbeitet als freier Journalist und Autor in Berlin. Für die Veranstaltung kooperieren Volkshochschule, Auslandsgesellschaft NRW e.V. und Mahn- und Gedenkstätte Steinwache.
Bild: Dortmund-Agentur / Stefanie Kleemann