Bühne Preisverleihung Engel der Nordstadt

Verleihung „Engel der Nordstadt 2017“

- Die Preisträgerinformationen -

Es sind die Ehrenamtlichen, die gute Seelen von nebenan oder die Vereine aus der Nachbarschaft, die einen ganz großen Anteil für ein friedvolles, gemeinschaftliches Zusammenleben in der Nordstadt haben. Oftmals sind es die kleinen Alltagshelfer, die ganz uneigennützig helfen oder Ehrenamtliche, die sich in Vereinen und Initiativen für das Wohl anderer engagieren. Seit 2005 wird mit dem Ehrenamtspreis „Engel der Nordstadt“ diesen Geltung getragen und jährlich drei Personen, Institutionen oder Vereine ausgezeichnet.

Am heutigen Samstag, den 20.01.2018., wurden die „Engel der Nordstadt 2017“ im Rahmen des Neujahresempfangs des Dietrich-Keuning Hauses verliehen. Die Engelskulpturen, kunsthandwerkliche Einzelanfertigungen aus Kupfer, werden seit 2005 vom Ideengeber der Auszeichnung, Christian Schmitt (Julius Ewald Schmitt GbR), gesponsert - wobei die Auswahl der Preisträger durch die Lenkungsgruppe des Stadtbezirksmarketings Innenstadt-Nord erfolgt.

In diesem Jahr waren es zwei Einzelpersonen, die sich jeweils in ihrem Bereich ehrenamtlich besonders für die Nordstadt und ihre Bewohnerschaft eingesetzt haben. Selbiges gilt für den dritten Preisträger, der sich als Gemeinschaftsprojekt in der Nordstadt verdient gemacht hat. Die Engel der Nordstadt gingen 2017 an:

Frau Kissa Utzelmann (ein „Glücksfall für die Nordstadt“), Herr Hassan Adzaj (Aktivist und Vermittler für die Roma-Kultur) und VeloKitchen (Fahrradwerkstatt und vegane Küche).

Die feierliche Verleihung und die jeweilige individuelle Dankesrede übernahmen in diesem Jahr Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder, Susanne Linnebach vom Amt für Wohnen und Stadterneuerung und Leiterin der Abteilung Stadterneuerung und Quartiersentwicklung sowie Christian Schmitt von Julius Ewald Schmitt GbR. „Das ehrenamtliche Engagement und der Einsatz für die Roma-Kultur in Dortmund sowie im Speziellen die Angebote für Kinder im Roma-Kids-Club hier im DKH sind beispiellos und sehr wichtig“, unterstrich Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder bei der Rede für Hassan Adzaj.

Susanne Linnebach betonte bei ihrer Rede für die Initiative VeloKitchen, dass „VeloKitchen mit ihrem zweigleisigen Konzept aus Fahrradwerkstatt und veganer Küche ein wichtiges Angebot darstellt, das vor allem soziale und gemeinschaftliche Ziele verfolgt“. Ähnlich einzuordnen ist das ehrenamtliche, persönliche Engagement von Kissa Utzelmann. Hier hielt Christian Schmitt die Laudatio und brachte es auf den Punkt: „Eigentlich ist das von einer Person gar nicht zu schaffen – und doch zeigt uns Frau Utzelmann, dass jeder und jede sich für seine Nachbarschaft und Hilfsbedürftige einsetzen kann. Sie ist wirklich ein Glücksfall für die Nordstadt!“

Hier nun einige weitergehende Informationen zu den Preisträgern und Preisträgerinnen des Jahres 2017:

Velokitchen (Fahrradwerkstatt und vegane Küche).
Die VeloKitchen Dortmund wurde 2011 gegründet. Das Konzept der VeloKitchen fußt dabei auf zwei Standbeinen: Die vegane Küche und eine spezielle Fahrradwerkstatt. Sie wird durch einen losen Zusammenschluss von verschiedenen Menschen ehrenamtlich betrieben und finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Diese werden von den Besucherinnen und Besuchern sowie den Nutzerinnen und Nutzern erbeten, wobei dann jeder die Höhe der Spenden selbst bestimmt. Es ist der VeloKitchen ein wichtiges Anliegen, dass auch finanziell Benachteiligte, Studierende, Arbeitslose, Flüchtlinge, Menschen im Ruhestand, Kinder und Jugendliche sie in Anspruch nehmen können. Einmal in der Woche werden die Räumlichkeiten von Aktiven der VeloKitchen aufgeschlossen und selbstverwaltet betreut. In dieser Zeit steht die VeloKitchen allen Interessierten und Hilfesuchenden offen, ob mit oder ohne Fahrrad. Ebenso kann jede und jeder begeisterte Hobbykoch in der dazugehörigen Küche etwas Veganes für alle kochen. So ergibt sich fortlaufend ein spannender Wandel durch das Zusammentreffen vieler unterschiedlicher Personen und Persönlichkeiten.

Frau Kissa Utzelmann (ein „Glücksfall“ für die Nordstadt)
Frau Utzelmann leistet seit Jahrzehnten eine unglaubliche Arbeit in der Nordstadt. Sie ist in zahlreichen Institutionen und Projekten ehrenamtlich aktiv und somit sehr vernetzt, was dazu führt, dass sie mit ihrer verbindenden Funktion zur Verbesserung des Images der Nordstadt auch über den Stadtteil hinaus beiträgt. Die Themen Integration, Interkulturelles sowie Frauenarbeit sind ihr ein großes Anliegen, aber sie ist stets offen für neue Ideen und Projekte. Für viele Menschen ist sie eine Vertrauensperson für persönliche Anliegen geworden.

Hier nur einige ihrer Tätigkeitsfelder: Forum indonesische Mitbürgerinnen und Mitbürger in Dortmund, Internationaler Frauentreff "Miteinander reden" (2012 mit dem Dortmunder Frauenförderpreis ausgezeichnet), DKH als Drehscheibe, Willkommenscafé für Frauen und Flüchtlingsfrauen, Train of Hope, Migrantinnenverein Dortmund e. V., Café Latino, Afrika Positive e. V., Nachbarschaftstreff am Borsigplatz und in der Libellensiedlung (Stadtteil-Schule Dortmund e. V.), Café Aufbruch - Anders besser Leben e. V., Komm-kids-com und die Dortmunder Tafel. Nicht nur diese enorm große Anzahl der unterschiedlichen Aktivitätsbereiche und Kooperationspartner sprechen für sie, sondern insbesondere Ihre humane und soziale Haltung. Sie ist immer da, wenn Hilfe benötigt wird, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Zusammengefasst: Kissa Utzelmann ist ein "Glücksfall" für die Nordstadt!

Herr Hassan Adzaj (Aktivist und Vermittler für die Roma-Kultur)
Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Concierge engagiert sich Herr Adzaj ehrenamtlich für die Belange der Roma in Dortmund und Umgebung. Er ist ehrenamtlicher Vorsitzender des Vereins Romano Than, der sich zum Ziel gesetzt hat, ein "Haus der Roma-Kultur" in Dortmund zu errichten. Herr Adzaj bietet wöchentlich für Kinder im DKH den Roma-Kids-Club an. Bei diesem beliebten und inzwischen überregional bekannten Angebot wird Lernförderung mit spielerischen und kulturellen Elementen (Tanz) verbunden. Jede Woche kommen 50 Kinder und mehr. Durch diese und weitere Mediatorentätigkeiten trägt Herr Adzaj wesentlich zur Integration der ethnischen Minderheit der Roma in Dortmund und zum nachbarschaftlichen Zusammenleben in der Nordstadt bei.

Das Quartiersmanagement Nordstadt nimmt alljährlich die Beiträge und Vorschläge zum „Engel der Nordstadt“ entgegen und die organisiert die Veranstaltung.

Das Quartiersmanagement Nordstadt wird mit Mitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund über das Stadterneuerungsprogramm „Soziale Stadt NRW - Dortmund Nordstadt“ finanziert.
Kontakt:
Quartiersmanagement Nordstadt
Martin Gansau
Mallinckrodtstraße 56, 44145 Dortmund
Telefon: 02 31/2 22 73 73
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Web: www.nordstadt-qm.de