„Herzensangelegenheit“: Neuer Defibrillator am Nordmarktkiosk

Quartiersfonds fördert lebensrettendes Projekt

In Notfällen zählt jede Sekunde. Erste Hilfe zu leisten sollte selbstverständlich sein, doch viele Menschen zögern aus Angst, etwas falsch zu machen. Dank des Projekts „Herzensangelegenheit“ am Nordmarkt wird diese Hemmschwelle nun deutlich gesenkt. Mit knapp 5000 Euro Unterstützung aus dem Quartiersfonds Nordstadt wurde ein „Automatisierter Externer Defibrillator“ (AED) im Kiosk des Diakonischen Werkes am Nordmarkt installiert. Ein AED ist ein tragbares Gerät, das prüft, wie das Herz schlägt. Wenn nötig, gibt es einen Stromschlag ab, um den Herzschlag zu normalisieren. Das Gerät erklärt Schritt für Schritt, was zu tun ist, so dass es auch von medizinischen Laien benutzt werden kann.

Der neue Defibrillator findet absichtlich an einem Ort seinen Platz, an dem sonst täglich Kaffee und Tee ausgeschenkt und Gespräche geführt werden: Ab sofort steht er der Öffentlichkeit am Nordmarktkiosk an der Mallinckrodtstraße 65 an sieben Tagen in der Woche tagsüber für zwölf Stunden zur Verfügung. Begleitende Schulungen vermittelten die richtige Anwendung des Geräts und wertvolle Erste-Hilfe-Kenntnisse. „Durch die strategische Platzierung von Defibrillatoren in Bereichen des öffentlichen Lebens wie beispielsweise dem Nordmarkt wird die Verfügbarkeit lebensrettender Geräte bei einem Herzstillstand deutlich verbessert“, so Heike Lindenblatt vom Amt für Stadterneuerung. „Die Präsenz von Defibrillatoren in der Nachbarschaft kann das allgemeine Sicherheitsgefühl der Einwohner*innen stärken, da sie wissen, dass im Notfall lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden können“, betont sie.

Herzensangelegenheiten Bild 1

Nutzer*innen des Nordmarktes, Teilnehmer*innen an verschiedenen Maßnahmen und Mitarbeiter*innen aus umliegenden Institutionen erhielten unter professioneller Anleitung bereits eine praxisnahe Einführung in den Umgang mit dem Gerät. Die individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer*innen und die Besonderheiten des Standortes abgestimmten Schulungen trugen zu einer erhöhten Sensibilität und Bewusstseinsbildung bei.

„Wir hoffen natürlich, dass der Defibrillator nie zum Einsatz kommen muss. Doch er gibt unseren Mitarbeiter*innen und Teilnehmer*innen ein sicheres Gefühl für den Ernstfall. Die anschaulichen Übungen und Erklärungen in einfacher Sprache haben viele Hemmschwellen abgebaut“, reflektiert Sascha Abdinghoff, Arbeitsgebietsleitung bei Passgenau des Diakonischen Werkes. „Der Defibrillator ist einfach zu bedienen und führt die Helfer*innen Schritt für Schritt durch den lebensrettenden Prozess – Berührungsängste sind unnötig“, bekräftigt er.

Auch Judith Krüger vom Quartiersmanagement Nordstadt zeigt sich begeistert: „'Herzensangelegenheit' verknüpft das Thema Gesundheit im Quartier mit nachbarschaftlichem Engagement und schafft damit eine bemerkenswerte und besondere Initiative im Stadtteil.“

Im Quartierfonds stehen jedes Jahr 50.000 Euro zur Verfügung, mit denen Projekte für den Stadtteil gefördert werden können. Wer eine eigene Projektidee hat, kann sich gerne beim Quartiersmanagement Nordstadt in der Mallinckrodtstraße 56 oder telefonisch unter 0231 2227373 melden.

Der Quartiersfonds und das Quartiersmanagement Nordstadt sind Teil des Stadterneuerungsprogramms „Soziale Stadt NRW – Dortmund Nordstadt“ und werden mit Mitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund finanziert.

 

Bildrechte: Quartiersmanagement Nordstadt

Bild 1 von links: Daniel Müller (Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH-Soziale Dienste), Judith Krüger (Quartiersmanagement Nordstadt), Heike Lindenblatt (Amt für Stadterneuerung), Sascha Abdinghoff (Arbeitsgebietsleitung Passgenau Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH-Soziale Dienste), Todor Parashkevov (Straßensozialarbeit Passgenau Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH)

Bild 2 von Links: Judith Krüger (Quartiersmanagement Nordstadt), Daniel Müller (Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH-Soziale Dienste), Heike Lindenblatt (Amt für Stadterneuerung), Sascha Abdinghoff (Arbeitsgebietsleitung Passgenau Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH-Soziale Dienste), Todor Parashkevov (Straßensozialarbeit Passgenau Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH)