125 Jahre Dortmunder Hafen – Das Hafenquartier feiert beim „Hafenspaziergang“ am 31. August
Ein Tag mit 70 Veranstaltungen an rund 50 Orten im Hafenquartier
Was ist denn da los im Hafenquartier? Große und kleine Livebühnen mit tanzbaren Rock-, Folk-, Independent-, Hip Hop- und Elektro-Sounds? Graffiti-Performances, Nachhaltigkeitsfeste, Spiel-, Bastel- und Mitmachaktionen, geführte Touren in der Abenddämmerung und eine Pontonbrücke über das Wasser mit Blick auf eine
spannende Licht- und Kunstinstallation im Schmiedinghafen? Ganz klare Sache: Der nächste Hafenspaziergang steht an! Am Samstag, 31. August, feiert die 12. Auflage der Veranstaltung das Hafenjubiläum zum 125-jährigen Bestehen.
Das Quartiersmanagement Nordstadt hat ein Programm aufgestellt mit mehr als 70 Veranstaltungen an rund 50 Orten im Quartier. Los geht es um 14 Uhr, das
Ende ist wie immer offen. Alle Veranstaltungen sind kostenlos zu erkunden – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mithilfe eines kostenlosen viertelstündlichen Shuttle-Busses. Beim Planen und Teilen der persönlichen Route durch das breite Angebot hilft eine kostenfreie Web-App unter www.hafenspaziergang.echt-nordstadt.de.
„Der Hafenspaziergang spiegelt, gebündelt an einem Tag, die Stärken, die Vielfalt und den kulturellen Reichtum des Quartiers wider“, sagt Bezirksbürgermeisterin
Hannah Rosenbaum. „Für Nordstädter*innen, Dortmunder*innen und alle Bewohner*innen der Metropole Ruhr ist er jedes Jahr aufs Neue eine gelungene Einladung, sich von diesen Qualitäten der Nordstadt zu überzeugen.“
Uta Wittig-Flick, Leiterin des Teams Nordstadt im Amt für Stadterneuerung, lenkt den Blick auf baulich-räumliche Veränderungen. „An der Speicherstraße im
Dortmunder Hafen entwickelt sich ein kreatives Wissens- und Gründungsquartier mit digitalem Schwerpunkt und großer Bedeutung für die Gesamtstadt. Die
Eröffnung des Heimathafens Nordstadt im Mai war ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg, und noch vor dem Hafenspaziergang wird ein restaurierter
Portaldrehkran seinen Standort an der Speicherstraße finden. Der Hafenspaziergang macht die Gesamtentwicklung erfahrbar und zeigt, dass die Projekte in der Speicherstraße in enger Verbindung mit dem bestehenden Hafenquartier stattfinden – einem lebendigen Wohn- und Lebensort mit sehr engagierten Akteur*innen.“
Über das Nachbarschaftsprogramm der Stadt Dortmund fördert die Gemeinwohl-Stiftung der Sparkasse Dortmund den Hafenspaziergang mit rund 30.000 Euro.
„Den nachbarschaftlichen Zusammenhalt stärken und das soziale Miteinander fördern, das sind zentrale Werte des Nachbarschaftsprogramms und auch Ziele,
die wir als Gemeinwohl-Stiftung der Sparkasse fördern und stärken möchten. Der Hafenspaziergang als dezentrale Großveranstaltung ist ein Paradebeispiel für genau das“, erklärt Sebastian Junker, Vorstandsmitglied der Sparkasse Dortmund. „Die Veranstaltung ermöglicht es vielen Nachbarschaften zusammenzufinden, sich kennenzulernen und auszutauschen – so wie es in Dortmund als Großstadt der Nachbar*innen gedacht ist.“
Das Programm
Auf mehreren Bühnen und an besonderen Orten gibt es ab 14 Uhr bis in den späten Abend hinein Livemusik nonstop. Mitten im Quartier zieht traditionell die Songs & Stories-Bühne im Blücherpark die Aufmerksamkeit auf sich, wenn außergewöhnliche Bands einen wilden Mix aus Retro-Swing & Balkan-Jazz, Punk, Sprech und tanzbarem Funk, House, Dub und Kraut-Rock bieten. In einem ganz anderen Ambiente, aber mindestens genauso traditionsreich präsentiert sich das „Halleluyeah!“-Festival in der Pauluskirche mit seiner 12. Ausgabe. Neben zehn Live-Acts wird es im Garten auch einen Kinderbereich geben – ein Erlebnis für die ganze Familie.
Die Echt-Nordstadt-Stadtteilbühne ist auch in diesem Jahr wieder zentraler Punkt in der Speicherstraße. Nach der Eröffnung des Hafenspaziergangs um 14 Uhr lädt das Quartiersmanagement Nordstadt gemeinsam mit dem Projektspeicher, der Gemischten Tüte und dem Dings e. V. zum Mitbewegen, Tanzen und Musik-Fühlen ein. Irish Folk, tanzbare Rock- und Tubasounds, afro-karibischer Jazz und verschiedene DJs beleben die südliche Speicherstraße bis in den Abend hinein. Projektionen an den Speichergebäuden tauchen die südliche Speicherstraße mit Einbruch der Dämmerung in eine ganz besondere Atmosphäre. Gemeinsam kreativ werden können kleine und große Besucher*innen beispielsweise im Atelier #kleiststrasse11, im Künstlerhaus in der Schillerstraße 43a oder in der Erlebniswelt am Fredenbaum. Hier gibt es einen Straßenmalereiworkshop mit Künstler Jonas Heinevetter. Rund um den Blücherpark finden sich Spielgelegenheiten für Kinder und Jugendliche auf dem Schulhof der Schule am Hafen mit einer Kletteraktion oder bei der Spielstraße beim Nachhaltigkeitsfest am BunkerPlus in der Blücherstraße.
Wie in früheren Jahren wird auch in diesem Jahr die Speicherstraße in ihrer gesamten Länge für Autos gesperrt. Damit haben die Besucher*innen die
Möglichkeit, die verschiedenen Angebote mit den alten Speichergebäuden und neuen Akteur*innen frei zu erkunden. Dabei präsentieren sich in der südlichen Speicherstraße die Immobilieneigentümer*innen mit ihren Konzepten, Planungen und Visionen im neuen Digitalquartier – so bietet sich den Besucher*innen die Möglichkeit, nach der Eröffnung im Mai das fertig gestellte Gebäude des Heimathafens Nordstadt zu erkunden und die Bauzeit in einer Bilderausstellung noch einmal Revue passieren zu lassen. Die GrünBau gGmbH lenkt dort in diesem Jahr den Blick auf Dekolonianismus und lädt zu Austausch und Diskussion sowie zu einer eritreischen Kaffeezeremonie ein. Wer noch etwas Stärkung braucht, wird beim im Heimathafen Nordstadt beheimaten Nansen fündig. Ab 20 Uhr ist hier Block-Party!
Anlässlich des 125. Hafengeburtstags ist auch die Hafen AG in Feierstimmung. Hafenchefin Bettina Brennenstuhl weist auf die Bedeutung von Europas größtem Kanalhafen und den von ihm durchlaufenen Wandel hin: „1899 eröffnete das Alte Hafenamt, es folgten Jahrzehnte von intensiver Industrie im Dortmunder Hafen. Heute ist der Hafen nach wie vor ein wichtiger Standortfaktor für die Wirtschaft in Dortmund, Warenumschlagsplatz und überregionales Logistikzentrum. Das möchten wir feiern und steuern zum Hafenspaziergang in diesem Jahr noch ein paar weitere schöne Aktionen bei.“
Gemeint ist unter anderem eine außergewöhnliche Kunstinstallation, die ab 14 Uhr im Schmiedinghafen zu bewundern ist. Eine überdimensionale Flaschenpost
gleitet durchs Hafenbecken und wird in den Abendstunden durch Illumination zusätzlich zum Blickfang. Das Kunstwerk hat der Dortmunder Lichtkünstler Uli
Haller eigens für den Hafenspaziergang im Auftrag der Dortmunder Hafen AG entwickelt. Das Objekt steht als Symbol für positive Wünsche, die sich vom Dortmunder Hafen aus auf den Weg machen.
Die beliebte Pontonbrücke ermöglicht wieder den schwebenden Weg über das Hafenbecken zwischen der nördlichen Speicherstraße und der Drehbrückenstraße. Und der Weg über das Wasser lohnt sich: Interessierte Besucher*innen können sich am Gemeinschaftsstand der Dortmunder Hafen AG und der Dortmunder Eisenbahn GmbH über die Logistikdrehschreibe und verschiedene Berufsfelder informieren, es besteht die Möglichkeit für Groß und Klein, eine Lok zu besichtigen oder das Deutsche Industrielack-Museum zu besuchen. Neben Independent-Sounds bei Rock Kultur Hafen starten auf dieser Seite des Schmiedinghafens bei More than Words auch spannende Graffiti-Führungen.
Der Facettenreichtum der weiteren Angebote und Veranstaltungen ist so bunt wie das Hafenquartier selbst: Caribbean Summer mit Steel-Drum-Sounds beim Eventschiff Herr Walter, über 80 lokale, regionale und internationale Sprayer mit Graffiti-Live-Performance an der Hall of Fame, Megalympics beim Open House im Kulturort Depot. Informatives, Historisches und Vergnügliches gibt es bei der Fackeltour von Kulturvergnügen und der seltenen Gelegenheit von Besichtigungen des Alten Hafenamtes.
Im Hintergrund koordinierend behält Theresa Ramlau vom Quartiersmanagement Nordstadt den Überblick über das vielseitige Programm und ist Ansprechpartnerin
für die Beteiligten. Auch sie sieht dem Tag freudig entgegen: „Gemeinsam mit den Hafenakteur*innen ist es wieder mal gelungen, ein tolles Programm zusammenzustellen, das für jede*n etwas zu bieten hat. Aus vielen einzelnen Ideen entsteht ein großes Ganzes. Also: vorbeikommen, entdecken und genießen!“
Weitere Informationen
Die meisten Programmpunkte starten ab 14 Uhr, einige aber auch schon früher. Empfohlen ist angesichts der Breite des Programms ein Blick in den
Programmflyer oder die Veranstaltungs-App, um einen ganz persönlichen Hafenspaziergang zusammenzustellen. Der Programmflyer ist beim Quartiersmanagement Nordstadt, Mallinckrodtstraße 56, kostenlos erhältlich. Die App ist zu erreichen unter hafenspaziergang.echt-nordstadt.de. Dank der Unterstützung von DSW21 gibt es einen kostenlosen Shuttle-Bus, der auf einer Kreisroute im Viertelstundentakt elf Haltepunkte anfährt. Ideal lässt sich der Hafenspaziergang auch mit dem Fahrrad erkunden.
Die Veranstaltung Hafenspaziergang wird vom Quartiersmanagement Nordstadt koordiniert und über das Nachbarschaftsprogramm der Stadt Dortmund durch die Gemeinwohl-Stiftung der Sparkasse gefördert. Unterstützer*innen sind die DSW21, die DEW21 sowie die Dortmunder Hafen AG.
Das Quartiersmanagement Nordstadt ist ein Projekt des Stadterneuerungsprogramms „Soziale Stadt NRW – Dortmund Nordstadt“. Es wird mit Mitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund finanziert.
Foto-Credits: Quartiersmanagement Nordstadt, Lennart Neuhaus