Starke Impulse für die Nordstadt
Stadterneuerung stellt Stadtteilmanagement breiter auf
Mit einem breiter aufgestellten Stadtteilmanagement, einer städtebaulichen Sanierungsmaßnahme sowie Konzepten für mehr Grün und klimagerecht gestaltete Straßen und Plätzen plant die Stadterneuerung neue Impulse für die Nordstadt. Um diese Schritte einzuleiten, legt die Verwaltung dem Rat parallel drei separate Vorlagen zum Beschluss vor.
Inhaltlich und finanziell neu aufstellen will die Stadterneuerung das Quartiersmanagement unter der neuen Bezeichnung Stadtteilmanagement. Erhalten bleibt die Rolle als zentrale Anlaufstelle und Netzwerkknoten in den Quartieren, mit eigenen Veranstaltungen und Beteiligungsformaten. Auch den etablierten städtischen Quartiersfonds, der kleinere Projekte mit jährlich insgesamt 50.000 Euro fördert, soll das Stadtteilmanagement weiterhin betreuen.
Künftig soll es zusätzlich auch ein sogenanntes Sanierungsmanagement übernehmen, also die städtebauliche Sanierungsmaßnahme begleiten. Noch stärker als bislang liegt ein Schwerpunkt dann darauf, private Eigentümer*innen bei der Sanierung und Modernisierung ihrer Immobilien zu begleiten. Dies schließt auch energetische Aspekte ein. Auch Problemimmobilien bleiben im Fokus.
Leerstände in Geschäftsstraße beheben
Zudem soll das Stadtteilmanagement für die südliche Münsterstraße zwischen Leopold- und Mallinckrodtstraße auch das Geschäftsstraßenmanagement übernehmen. Das Team soll lokale Gewerbetreibende aktiveren und dabei helfen, Leerstände zu beheben.
Das Stadtteilmanagement für die ganze Nordstadt soll zunächst für zwei Jahre beschlossen werden. Für die Gesamtkosten von 1 Mio. Euro jährlich ist eine Refinanzierung in Höhe von 70 Prozent über Städtebaufördermittel angestrebt. Um allerdings die kontinuierliche Arbeit an dieser wichtigen Stelle auch bei Ausbleiben der Bewilligung zu ermöglichen, schlägt die Verwaltung einen Finanzierungsbeschluss ohne Fördervorbehalt für zwei Jahre vor.
Sanierungsgebiet im Quartier Nordmarkt
Für ein rund 75 Hektar großes Sanierungsgebiet im Quartier Nordmarkt schlägt die Stadterneuerung den Beschluss einer Sanierungssatzung vor. Dies leitet eine sogenannte städtebauliche Sanierungsmaßnahme ein, in der private und öffentliche Maßnahmen eng verzahnt dazu beitragen, den Gebäudebestand aufzuwerten. In der Folge können private Sanierungen zum Beispiel steuerlich besonders begünstigt werden, während gleichzeitig erweiterte Genehmigungspflichten etwa für Umbauten gelten. Alle betroffenen Eigentümer*innen werden hierzu gesondert informiert.
Konzepte für mehr Grün, bessere Gestaltung und Klimaanpassung
Parallel will die Stadterneuerung drei Konzepte beauftragen, die Bestandteile des im Dezember 2023 beschlossenen Integrierten Handlungskonzepts „Zentrale Nordstadt“ sind. Ein Planungsbüro soll ein Grünordnungskonzept erarbeiten, konkrete Klimaanpassungsmaßnahmen entwickeln und Nutzungs- und Gestaltungskonzepte für Plätze und Straßenräume aufstellen. Da die Themen eng miteinander verzahnt sind, plant die Stadt, die drei Aufgaben in einem Auftrag zu vergeben. Veranschlagt sind dafür Kosten in Höhe von 500.000 Euro. Beantragt ist die Refinanzierung von 70 Prozent aus Städtebaufördermitteln. Auch hier soll aber ein Beschluss ohne Fördervorbehalt gefasst werden.