Zehn Jahre Djelem Djelem
Jubiläumsausgabe des Festivals bringt die Kultur der Roma in die ganze Stadt
„Djelem Djelem“ wird 10 Jahre alt: Das deutschlandweit größte Kulturfestival der Sinte*zze und Rom*nja feiert sein Jubiläum von heute an (16. August) bis zum 26. September mit vielen Veranstaltungen in der ganzen Stadt. Das Festival lädt mit Musik, Theater, Filmen, Fortbildungen und Begegnungen dazu ein, diese Kultur kennenzulernen und zu feiern – u.a. in der Schauburg, auf dem Friedensplatz, im Konzerthaus, in der Auslandsgesellschaft.de, im Taranta Babu und im Keuninghaus. Zu den Höhepunkten gehört das Familienfest auf dem Nordmarkt. Das Gros der Veranstaltungen ist kostenlos.
Der Auftakt zum Festival liegt bereits zurück: Am 2. August fand die erste städtische Gedenkveranstaltung zu Ehren der im Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti statt.
Auferstanden aus der Asche
Zu Beginn widmet sich das Jubiläum unter dem Titel „Auferstanden aus der Asche – Das Erbe von Rom*nja und Sinte*zze als treibende Kraft für Romani Zukunftsperspektiven“ insbesondere Frauen, FLINTA* und queeren Angehörigen der Communities. In den kommenden Wochen werden die vielfältigen kulturellen, künstlerischen, literarischen und wissenschaftlichen Beiträge von Angehörigen der Gemeinschaften zelebriert. „Djelem Djelem“ bietet dabei Räume des Dialogs, der Vernetzung, des Austauschs und der Weiterbildung für alle Interessierten.
Hier gibt es das ausführliche Programm als PDF!
Ein Herzstück des Festivals ist das internationale Symposium „Auferstanden aus der Asche – Das Erbe von Romnja* und Sintezze* als treibende Kraft für Romani Zukunftsperspektiven“ am 13. September, bei dem erstmals aus fachlicher Perspektive die Verfolgung von Frauen und FLINTA* aus Romani-Gemeinschaften bearbeitet wird. Um zeitnahe Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.
Musik drinnen und draußen
Mit Rafael Cortés & Band sowie Stochelo Rosenberg & Band treffen am 14. September, 20 Uhr zwei Ausnahmemusiker und Gitarrengötter im Konzerthaus Dortmund aufeinander.
Das traditionelle und beliebte Familienfest auf dem Nordmarkt steigt am Samstag, 19. August, 14 bis 18.30 Uhr – u.a. mit Musik von der „Ork Explosiv Roma Band“ und vielen Angeboten für Kinder.
Eine Woche darauf lockt das Balkan-Beatz-Festival (26. August, ab 18 Uhr) auf den Friedensplatz: Umsonst und draußen feiern ab 18 Uhr Künstler*innen wie Sero, Afrobatics, DENORECORDS, Skennybeatz, Natasha Koroktina und viele weitere den Abschluss des ersten Festivalmonats.
Zum Programm gehören außerdem ein Tanzworkshop für Mädchen, eine szenische Lesung des Rom*nja in Power Theaterkollektivs, ein Kreativworkshop für Roma-Mediator*innen und ein Frauen-Empowerment-Workshop nur für Romnja* sowie ein vielfältiges Filmprogramm in der Schauburg.
Ausgerichtet wird das Festival von der Stadt Dortmund gemeinsam mit der Selbstorganisation Romano Than e.V. und in Partnerschaft mit weiteren regionalen und überregionalen Selbstorganisationen wie save space e.V., ERIAC, Romano Svato, dem Rom*nja in Power Theaterkollektiv und Carmen e.V. Unterstützt und gefördert werden sie durch einen breiten Veranstalter- und Kooperationspartnerkreis aus der Dortmunder Zivilgesellschaft. Partner des Festivals sind AWO UB Dortmund und grünbau gGmbH sowie erstmals auch das Frauen Film Fest und das Fritz-Hüser-Institut.
Alle Infos zum Ablauf des Festivals, zu Orten und zu den Veranstaltungen:
savespaceofficial.com/djelem-djelem-festival-2023
Foto-Credits: Stadt Dortmund