f² Fotofestival zum Thema Globalität

Am 1. Juni startet das diesjährige f² Fotofestival zum Thema Globalität. Im Kulturort Depot laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Mit dabei sind junge Dortmunder Talente aus den Bereichen Ausstellungsdesign und Fotografie.

Renommierte Fotografinnen und Fotografen, aufstrebender Nachwuchs, spannende Projekte: das f² Fotofestival bietet auch in diesem Jahr wieder vielfältige Einblicke in die Welt der Fotografie und lädt zum Austausch über das Thema „Globalität“ ein. Bevor Oberbürgermeister Thomas Westphal am 1. Juni um 19 Uhr im Kulturort Depot den Startschuss für elf Tage volles Programm gibt, laufen dort die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Ein besonderes Highlight ist die Ausstellung POINT OF, die die einmalige Architektur des Hauses mit den Arbeiten von sieben internationalen Fotografinnen und Fotografen zum Thema Afrika verknüpft.

Einer der beteiligten Künstler ist Calvin Hein, Fotografie-Student an der Fachhochschule Dortmund: Sein Porträt des ghanaischen Musikers Kirani Ayat aus der Bildserie „Sugarbread“ ist nicht nur das Hauptmotiv des diesjährigen Festivals und findet sich auf vielen Plakatflächen und Litfaßsäulen in der ganzen Stadt wieder. Das leuchtend grüne Motiv ist auch Teil der Ausstellung POINT OF, die in der Mittelhalle des Depots zu sehen ist.

„Beim letzten f² Fotofestival vor zwei Jahren war ich noch als Besucher unterwegs und dachte: Hier will ich beim nächsten Mal mit meinen eigenen Arbeiten dabei sein. Dass es jetzt direkt im Doppelpack geklappt hat, ist natürlich umso schöner“, so Calvin Hein.

Kuratorin Cate Lartey freut sich auf die Ausstellung POINT OF und das f² Fotofestival Foto Depot e.VAußer den Bildern von Calvin Hein sind im Rahmen von POINT OF weitere sechs fotografische Positionen zu sehen, die die beiden Kuratorinnen Marie Köhler und Cate Lartey ausgewählt haben. Bei der Konzeption der Ausstellung stand vor allem eine Frage im Mittelpunkt: Wie lässt sich der afrikanische Kontinent heute beschreiben und sichtbar machen? Und zwar jenseits tradierter Darstellungsmuster, fotografischer Konventionen und westlich geprägter Sehgewohnheiten. Die Ausstellung präsentiert dabei aber keine abschließenden Antworten auf die Frage nach einem äußerst vielfältigen Kontinent, sondern versteht sich als Prozess, der vom gemeinsamen Austausch und Diskurs lebt.

„Was eine der Herausforderungen bei der Umsetzung war? Einen Stopp bei der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler zu machen. Es gibt so tolle und wichtige Arbeiten, sowohl in Afrika als auch in der Diaspora“ berichtet Cate Lartey. Die Wahl fiel schließlich auf Zainab Abelque, Bènedikta Bibuku, Calvin Hein, Puleng Mongale, Kevin Kwabia, Naafia Naahemaa und Meklit Fekadu Tsige.

Die Szenografie Studierenden und Dozent Martin Middelhauve starten den Aufbau Foto Depot e.VDoch auch der imposante Ausstellungsraum im Depot hielt einige Tücken bereit. Dank der vielfältigen Zusammenarbeit des f² Fotofestivals mit den Hochschulen der Stadt, konnten hierfür aber kreative Lösungen gefunden werden:

„Der große Raum in der Mittelhalle war anfangs tatsächlich aufgrund seiner Größe eine Herausforderung. Mit den Szenografie-Studierenden des MA Studienganges Szenografie und Kommunikation des Fachbereiches Design an der Fachhochschule Dortmund haben wir jedoch einen tollen Umgang mit der Halle finden können“, so Kuratorin Cate Lartey weiter. Ihre Kollegin Marie Köhler pflichtet ihr bei: „In dieser großen Halle gibt es sehr viel, was ablenkt. Daher ist die Konzeption der Studierenden dahingehend so wunderbar, dass durch das Schweben der Bilder neue Blickwinkel entstehen, die das Betrachten in Bezug auf die Werke im großen Raum verdichten.“

Interessierte sind herzlich zum Besuch der Ausstellung eingeladen, deren Öffnungszeiten sich auch noch über das f² Fotofestival hinaus bis zum 25. Juni erstrecken. Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 15 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Bei vier öffentlichen Führungen gibt es zudem Gelegenheit, noch mehr über die beteiligten Fotografinnen und Fotografen und die ausgestellten Arbeiten zu erfahren. Die Führungen können ebenfalls kostenfrei besucht werden und es ist keine Anmeldung erforderlich.

Die Szenografie Studierenden und Dozent Martin Middelhauve starten den Aufbau im Depot Foto Depot eTermine Führungen:

SO 04.06.2023 um 13 Uhr / DO 08.06.2023 um 15 Uhr / SO 11.06.2023 um 15 Uhr / SO 25.06.2023 um 15 Uhr

Im Anschluss an die Führung am Sonntag, den 04.06. findet im Rahmenprogramm der Ausstellung ein Dialogforum zum Thema „Die Dekonstruktion westlicher Gestaltungsparameter und Bildästhetiken“ statt. Um 15 Uhr hält Sinthujan Varatharajah (Buchpublikation „an alle orte, die hinter uns liegen“) einen Impulsvortrag, an den sich ab 15:30 Uhr eine Podiumsdiskussion mit den Beteiligten der Ausstellung POINT OF anschließt.

Zum Abschluss des Tages läuft am 04.06. im sweetSixteen Kino um 19 Uhr der Film Das Blau des Kaftans. Ein leises und subtiles Melodram der marokkanischen Regisseurin Maryam Touzani über die Liebe, unterdrückte Emotionen und auferlegte Restriktionen. Der Kinoeintritt beträgt 7 Euro, 6 Euro ermäßigt. Karten gibt es an der Abendkasse.

Alle Infos zur Ausstellung und dem f² Fotofestival sind auf der Webseite des Festivals und der Depot-Homepage zu finden: www.f2-fotofestival.de www.depotdortmund.de

Die Ausstellung wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bezirksvertretung der Innenstadt Nord der Stadt Dortmund.

 

Photo Credits: Depot e.V.