Mehrsprachiger, öffentlicher Bücherschrank
Quartiersfonds Nordstadt fördert mehrsprachigen, öffentlichen Bücherschrank am BunkerPlus im Hafenquartier
Einen öffentlichen Bücherschrank, in den Werke in verschiedenen Sprachen eingestellt werden sollen, hat die AWO Unterbezirk Dortmund am Standort „BunkerPlus Garten“ eingerichtet. Der Bücherschrank mit angeschlossener Leseecke wurde aus Mitteln des Quartiersfonds Nordstadt finanziert. Jede*r Interessierte kann sich dort täglich von 9 bis 17 Uhr kostenfrei Literatur mitnehmen oder aussortierte Bücher aus dem eigenen Haushalt hineinstellen. Vom Sachbuch über den Roman bis zum Kinderbuch ist jedes Werk willkommen.
„Mit dem ersten mehrsprachigen, öffentlichen Bücherschrank Dortmunds möchten wir die Themen Nachhaltigkeit, Diversität und Mehrsprachigkeit für Dortmunder*innen rund um den BunkerPlus erfahrbar machen und einen Ort des mehrsprachigen Lesens in Anerkennung der vielfältigen sprachlichen Ressourcen in Dortmund schaffen“, sagt Anja Butschkau, die Vorsitzende der Dortmunder AWO. „Der Bücherschrank mit Leseecke fügt dem Garten des BunkerPlus eine weitere Komponente hinzu und steigert so die Attraktivität als Aufenthaltsort in der Nordstadt. Es ist uns ein Anliegen, mehrsprachiges Lesen zu fördern, unabhängig von der Möglichkeit, sich Literatur leisten zu können.“
Das Projekt soll sowohl Personen ohne Deutschkenntnisse als auch Menschen mit geringen finanziellen Mitteln den Zugang zu Literatur sichern. „Über die Möglichkeit, Bücher in unterschiedlichen Sprachen vor Ort zu durchstöbern und in der Leseecke zu lernen und zu schmökern, kommen Menschen auch über Sprachgrenzen hinweg in Kontakt. Das bereichert das das Miteinander im Quartier“, betont zudem Heike Lindenblatt, Amt für Stadterneuerung. Wer selbst Bücher einstellt, kann seine oder ihre sprachlichen Kompetenzen zugleich als Mehrwert für das Quartier erleben. Auf lange Sicht könnten sich hieraus auch weitere Angebote und Literaturprojekte entwickeln.
Im BunkerPlus kommen Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft, sozialer Zugehörigkeit sowie körperlicher und psychischer Einschränkungen zusammen, um sich auszutauschen, Unterstützung zu erhalten oder sich einfach in den Projekten rund um die Themen Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit zu engagieren.
Der Quartiersfonds und das Quartiersmanagement Nordstadt sind Teil des Stadterneuerungsprogramms „Soziale Stadt NRW – Dortmund Nordstadt“ und werden mit Mitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund finanziert.
Foto-Credit: QM Nordstadt (auf dem Foto/ v. L.: Anja Butschkau / AWO, Heike Lindenblatt / Stadterneuerung, Ricarda Erdmann / AWO, Vorne: Till Blackstein/QM Nordstadt)