Planerladen feiert im Park und auf der Straße
Familien beleben am Samstag eine ruhige Straße am Blücherpark und genießen ein buntes Festprogramm
Der Himmel war bewölkt am Samstag, dennoch lockte der Blücherpark viele Kinder und Anwohner*innen an. Auf einer Straße gibt es ein Fahrverbot für Autos und dafür Platz für Ballspiele, Hula-Hoop, Stelzen laufen und für kleine Wettrennen mit Kettcars. Teilweise schauen Nachbar*innen von den Balkonen zu, denn unten gibt es buntes Programm: beim Trommelworkshop machen viele Kinder mit und machen so lautstark auf sich aufmerksam.
Der Hausmeister der angrenzenden Häuser erweist sich als ungeplanter Helfer und Trommel-Liebhaber. Danach kommt ein Zauberer auf die Straßenbühne und zeigt seine Tricks. Das Publikum sind Kindergarten- und Schulkinder, die danach noch Ballons bekommen und den Zauberer mächtig ins Schwitzen bringen. Blumen und Dinos sind besonders gefragt.
Mehrere Helfer*innen des Kindertreffs KEZZ bieten Kinderschminken an und kommen kaum dazu, mal eine Pause zu machen. Auch auf der Hüpfburg im „grünen Wohnzimmer“ des Parks (Gemeinschaftsgarten) ist lebhaftes Treiben. Der Garten steht sonst dienstags ab 16 Uhr offen für Interessierte, die hier z.B. Pflanzen anbauen können. „Wir freuen uns immer über neue Gesichter bei der Gartenzeit“, äußert sich Andreas Schruba Dias von Inkludo 2.0. Ein anderer Beteiligter der Gartenzeit schätzt die regelmäßige Zeit im Freien: „Zusammen gärtnern, handwerken und neue Ideen ausprobieren, find ich spannend“, so der Gartenfreund.
Auf der Straße liegt der Duft von Pizza in der Luft, der aus dem Pizzamobil steigt und gut bei den Besucher*innen ankommt. Die erwachsenen Besucher*innen bekommen nützliche Informationen u.a. vom Mieterverein, Energiesparservice und den Beratungsstellen des Planerladen. Auf der Straßenbühne tritt noch Ester Festus auf, die Kinder mit in ihr Programm einbezieht: Sie dürfen Lieder aussuchen und mitsingen. Zwei Mädchen trauen sich nach vorne und singen „Let it go“ von der Eiskönigin.
Die gute Stimmung ist spürbar trotz Wetters. „Es sind doch viele gekommen, die wir noch nicht aus dem KEZZ kennen.“, meint Lisa Heß, die Einrichtungsleiterin. Darüber freuen sich Fatlinda Bajramaj und Anna Tenholt von Nordstadt to go!: „Wir können heute auf die tollen Angebote aufmerksam machen und zeigen, dass man gemeinsam diese Räume in der Stadt nutzen und gestalten kann.“
Das Projekt „Nordstadt to go!“ setzt der Planerladen seit 2021 um. Es wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) gefördert. Ziel des Projekts ist die Förderung eines respektvollen und friedlichen Zusammenlebens unter dem Leitbild der Entwicklung einer vielfältigen und offenen Gesellschaft.
Die Bewohnerinitiative Gartenzeit wird im Rahmen des Projektes INKLUDO 2.0 unterstützt. INKLUDO 2.0 wird gefördert mit Mitteln aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der EU.