40 Jahre Keuninghaus
Große Gala zum Jubiläum einer Dortmunder Institution
„Hier schlägt das Herz der Kultur(en). Seit 40 Jahren“, hieß es in der Einladung zur Gala des Keuninghauses. Über 300 Gäst*innen folgten der Einladung und feierten das Jubiläum des größten und spartenreichsten Kultur- und soziokulturellen Zentrums in NRW. Es waren 40 Jahre des Miteinanders, generationsübergreifend und vielfältig – das spiegelte sich auch im Programm des Abends, durch den Aida Demirović-Krebs und Özge Çakırbey als Moderatorinnen führten. Musikalisch eingeleitet wurde die Gala durch Rafael Festus am Klavier. Stadtdirektor Jörg Stüdemann übernahm die Begrüßung und Oberbürgermeister Thomas Westphal den feierlichen Tortenanschnitt.
Keuninghaus-Direktor Levent Arslan verriet in seiner Rede, dass er Anfang der 1980er-Jahre im Alter von 10 Jahren das erste Mal vor dem Haus stand, das er nun seit Jahren leitet – und zum Stammbesucher wurde. Eine besondere Geschichte, wie auch viele weitere, die mit dem Keuning.haus verbunden sind.
Einen kleinen Eindruck von den Menschen, die in den vergangenen 40 Jahren eine Bindung zum Haus hatten und haben, bekam das Publikum durch einen extra für diesen Anlass produzierten zehnminütigen Film. Ehemalige und aktuelle Mitarbeitende, Besucher*innen, Kooperationspartner*innen, Politiker*innen, Künstler*innen und diverse weitere Akteur*innen teilen darin ihre Ansichten und Erlebnisse rund um das DKH – mal lustig, mal nostalgisch, mal gesellschaftspolitisch. Besonders erfreulich war die Anwesenheit von Helga Kranz, die das Haus fast 30 Jahre lang bis 2014 geleitet hatte.
Das gemüsikalische Trio „Zucchini Sistaz“ aus Münster verzauberte das Publikum mit aufwändigen Frisuren und falschen Wimpern, vor allem aber mit echter Musik und Liebe zum Swing. Eine der Zucchinis, Jule Balandt, hatte vor etwa 20 Jahren im Keuninghaus ihre ersten Bühnenerfahrungen gesammelt.
Auch Pamela Balz stand zum ersten Mal im Keuninghaus auf der Bühne – zunächst als Besucherin, nun als Kursleiterin für HipHop-Tanz. Bei der Gala zeigten die von ihr trainierten Kinder- und Jugendtanzgruppen ihr Können.
Untrennbar mit dem Keuninghaus verbunden sind seine zahlreichen, oft internationalen Vereine und Gruppen. Stellvertretend für sie alle stellten sich in einer Talkrunde mit Jörg Stüdemann einige ihrer Vertreter*innen vor: Manuel Texeira vom portugiesischen Verein St. Antonio, Patricia Hohlsiepe aus dem Organisationsteam des lateinamerikanischen Kulturfestivals VIVA, Gülizar Genc vom Migrantinnenverein und Angel Landro von „Amigo Tango“. Auch der neue Vorsitzende des Fördervereins des Keuninghaus, Dominik De Marco, gesellte sich zu der Runde.
Humorvolles aus eigener Feder gab es mit dem Kabarettisten Fritz Eckenga. Der offizielle Teil des Programms wurde mit einer Laser-Show beendet, bevor es mit dem gemeinsamen Essen und einer anschließenden Party mit DJ Ruud van Laar weiterging.
Heute wie vor 40 Jahren ist das Keuninghaus ein Haus für alle Generationen und Kulturen und mit seinen gesellschaftspolitischen Talks und Diskussionen immer am Puls der Zeit und der Zielgruppen. „Wenn es das Keuninghaus nicht gäbe, müsste man es jetzt erfinden!“, hat der ehemalige Oberbürgermeister Ullrich Sierau einmal gesagt – dies gilt nach wie vor.
Fotos: Gala „40 Jahre Keuninghaus“ mit Oberbürgermeister Thomas Westphal sowie den „Zucchini Sistaz“ (Fotos: Vorzeigekind) sowie dem Keuninghaus-Team mit den Moderatorinnen Aida Demirović-Krebs (li) und Özge Çakırbey (Foto: Oliver Schaper)