Wichtiges Etappenziel für die Speicherstraße im Hafen
Öffentliche Räume mit besonderem Flair sind freigegeben
In neuer Gestalt, doch mit klarem Bezug zur industriellen Vergangenheit präsentieren sich die öffentlichen Räume an der Speicherstraße im Stadthafen. Den Großteil der mit viel Grün und Blick fürs Detail umgestalteten Flächen hat Oberbürgermeister Thomas Westphal am Samstag, den 27. August 2022 beim Hafenspaziergang für die Öffentlichkeit freigegeben. Damit ist das erste Projekt im künftigen Digitalquartier am Stadt- und Schmiedinghafen nahezu abgeschlossen und bereitet buchstäblich den Weg für die folgenden Entwicklungen. Ein wichtiges Ziel dabei: Die Nordstadt ans Wasser zu bringen und die besonderen Qualitäten der Hafenlage erlebbar zu machen.
Unter Federführung des Amtes für Stadterneuerung in Kooperation mit dem Tiefbau- und dem Grünflächenamt wurde in den vergangenen Monaten die südliche Speicherstraße mit dem zentralen Platz umgestaltet, der künftig „Jeanne-Baret-Platz“ heißen wird. Ebenfalls neu gestaltet wurden die parallel verlaufende Promenade am Stadthafen und der Anleger der Santa Monika. Bankelemente mit zusammen rund 260 Metern Länge, Spielecontainer, Sonnendecks aus Eisenbachflachwagen und Plattformcontainern sowie Fahrradabstellbügel und Leuchtmasten aus Cortenstahl laden dazu ein, die Atmosphäre im Hafen zu genießen. An mehreren Stellen entstehen zudem Wildblumenwiesen und nach Abschluss der Bauarbeiten am Lensing Media Port werden insgesamt 93 Bäume gepflanzt worden sein. Derzeit noch geschlossen, aber voraussichtlich ab September geöffnet ist ein Grünes Klassenzimmer, das Unterricht unter freiem Himmel ermöglicht.
„Die Plätze, die Promenade, die Grünflächen und die neu gestaltete südliche Speicherstraße selbst versprühen schon jetzt den besonderen Charme des künftigen Digitalquartiers Speicherstraße“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Das Quartier vereint das industrielle Erbe und die digitale, kreative Zukunft Dortmunds auf kleinem Raum und schafft so ein ganz besonderes Flair. Vis-à-vis zum Hafenamt schaffen wir hier ein neues, starkes Stück Dortmund.“
„Ich freue mich, dass die Menschen der Nordstadt einen so schönen, grünen Ort am Wasser gewinnen, um zusammenzukommen und Freizeit zu verbringen. Durch ihre barrierefreie Gestaltung sind die Speicherstraße und die Promenade am Stadthafen zu wirklich offenen Orten für alle geworden“, sagt Hannah Rosenbaum, Bezirksbürgermeisterin des Bezirks Innenstadt-Nord.
Gestaltung bewahrt Hafen-Charakter
Ein wichtiger Aspekt im Konzept des beauftragten Planungsbüros Landschaft planen + bauen ist die Fortschreibung des Hafen-Charakters. So blieb das historische Kopfsteinpflaster erhalten, wurde wieder eingesetzt und seine Oberfläche aufbereitet. Ergänzt wird es nun von einem taktilen Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderungen. Die Sitzelemente entlang der Promenade fügen sich in schlichter Optik in grobkörnigem Beton in die umgebende Industrie-Kultur ein. Bei der übrigen Möblierung, etwa Fahrradbügeln und Beleuchtungsmasten, dominiert Cortenstahl. Dieses Material rostet gewollt, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Auch ökologische Gesichtspunkte spielen eine große Rolle: Wildblumenwiesen bringen viel Grün in die Flächen, und die 93 gepflanzten Bäume gehören zu zehn verschiedenen Arten. Sie werden jeweils etwa 10 bis 20 Meter hoch. Der einzige Baum in der Speicherstraße selbst ist eine Platane, die mit 20 bis 30 Metern Höhe Schatten spenden und raumbildend wirken soll. Flächen sind zudem entsiegelt worden, um zwei erhöhte Blumenwiesendecks mit Sitzgelegenheiten zu schaffen.
Sowohl die Promenade als auch die Speicherstraße zwischen den Hausnummern 1 und 38 räumen als Fußgängerzone mit freier Durchfahrt für Radfahrende den Verkehrsmitteln des Umweltverbunds Vorrang ein. Auch die 44 im Quartier verteilten Bügel mit zusammen 88 Fahrradstellplätzen tragen hierzu bei.
Ein noch fehlendes Highlight der Gestaltung wird voraussichtlich im Spätsommer 2023 ergänzt: Dann soll ein denkmalgeschützter Portaldrehkran direkt auf der Promenade montiert werden.
Gestaltung öffentlicher Raum ist Baustein für Digitalquartier
Die Fertigstellung des öffentlichen Bauprojekts ist das erste wichtige Etappenziel der städtebaulichen Entwicklung der Flächen an Stadt- und Schmiedinghafen zu einem Digitalquartier. Die vom Amt für Stadterneuerung initiierte Aufwertung von Straßenraum und Freiflächen hat Anreize für Investitionen in die anliegenden Immobilien geschaffen: In den nächsten Jahren entstehen hier zahlreiche Neu- und Umbauten.
Die Maßnahme „Gestaltung des öffentlichen Raumes Speicherstraße-Hafen“ wird gemeinschaftlich vom Amt für Stadterneuerung, dem Tiefbauamt und dem Grünflächenamt umgesetzt. Sie wird gefördert aus Mitteln der EU, des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund.
Oberbürgermeister Thomas Westphal: „Die Plätze, die Promenade, die Grünflächen und die neu gestaltete südliche Speicherstraße selbst versprühen schon jetzt den besonderen Charme des künftigen Digitalquartiers Speicherstraße. Das Quartier vereint das industrielle Erbe und die digitale, kreative Zukunft Dortmunds auf kleinem Raum und schafft so ein ganz besonderes Flair. Vis-à-vis zum Hafenamt schaffen wir hier ein neues, starkes Stück Dortmund.“
Hannah Rosenbaum, Bezirksbürgermeisterin im Bezirk Innenstadt-Nord: „Ich freue mich, dass die Menschen der Nordstadt einen so schönen, grünen Ort am Wasser gewinnen, um zusammenzukommen und Freizeit zu verbringen. Durch ihre barrierefreie Gestaltung sind die Speicherstraße und die Promenade am Stadthafen zu wirklich offenen Orten für alle geworden.“
Susanne Linnebach, Leiterin des Amtes für Stadterneuerung: „Im Hafenquartier Speicherstraße kommt die Stadt ans Wasser. Der Stadthafen wird zur Flaniermeile mit ganz besonderer Atmosphäre. Mit viel Grün und Angeboten für Kinder und Erwachsene, Anwohner*innen und Gäste wächst rund um den Zeitzeugen des Heimathafens ein neuer Lebensort mit großer Strahlkraft auch über die Stadtgrenzen hinweg.“
Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamts: „Ein besonderes Highlight der südlichen Speicherstraße ist das alte, überarbeitete Natursteinpflaster. Mit der Weiternutzung schonen wir Ressourcen und greifen gleichzeitig die historischen Wurzeln des Quartiers auf. Durch die neue Fußgängerzone öffnen sich die Räume für moderne urbane Mobilität und gewinnen eine ganz neue Aufenthaltsqualität.“
Heiko Just, Leiter des Grünflächenamts: „Die südliche Speicherstraße wird zum echten Gewinn für die Biodiversität und das Klima in unserer Stadt: Gleich mehrere Wildblumenwiesen und mehr als 90 neue Bäume bringen natürliche Vielfalt auf das innerstädtische, ehemals industriell geprägte Areal. Grau weicht Grün und steigert so die Lebensqualität – vor Ort, aber auch in der ganzen Stadt.“
Die Baumaßnahme „Gestaltung des öffentlichen Raums Speicherstraße-Süd“ in Zahlen:
- 93 Baumpflanzungen, davon
- 3.400 m2 Wildblumenwiese
- 44 Fahrradbügel bzw. 88 Fahrradstellplätze
- 27 Beleuchtungsmasten
- 1 Grünes Klassenzimmer
- 260 m Bankelemente
- 2 doppelstöckige Spielecontainer
- 2 Plattformcontainer als Sonnendeck
- 1 Eisenbahnflachwagen als Sonnendeck
- überarbeitetes Original-Kopfsteinpflaster (Natursteine) mit taktilem Leitsystem
- Kosten: rund 6,15 Millionen Euro
- Dauer: Juni 2021 bis August 2022 (bis auf kleinere Restarbeiten)
Fotos: Dortmund Agentur / Roland Gorecki