WWF Earth Hour 2022

Licht aus für einen friedlichen und lebendigen Planeten!

Am Samstag, den 26. März 2022 gehen um 20:30 Uhr für eine Stunde überall die Lichter aus – auch in Dortmund. Die WWF Earth Hour ist die weltweit größte Aktion für mehr Klima- und Umweltschutz. Rund um den Globus werden Millionen von Menschen, Städte sowie Unternehmen für eine Stunde das Licht ausschalten und so gemeinsam ein Zeichen für den Schutz unseres Planeten setzen. Unzählige Gebäude und Sehenswürdigkeiten in tausenden Städten versinken dann zum 16. Mal für 60 Minuten im Dunkeln.

Auch die Stadt Dortmund wird sich erneut an der WWF Earth Hour beteiligen. Das Umweltamt der Stadt koordiniert die Aktion. „Die WWF Earth Hour bietet einen guten Grund, es sich zu Hause bei Kerzenschein gemütlich zu machen. Dabei können wir uns alle gut unserer Haltung zu unserer Mitwelt besinnen. Entsprechend laden wir alle Haushalte herzlich ein, sich an der Aktion zu beteiligen“, sagt Christian Nähle von der Koordinierungsstelle Klimaschutz und Klimafolgenanpassung des Umweltamtes. Getreu dem Motto der Stadt Dortmund „Klima ist heimspiel“, wird die „Stunde der Erde“ in Dortmund aktiv unterstützt.

Die Stadt Dortmund dankt insbesondere der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21), die sich als Unternehmen an der Aktion beteiligt und auch das Sponsoring des Lichtausschaltens für die Stadt Dortmund an folgenden Stellen übernommen hat:

- Friedensplatz
- Propsteikirche St. Johannes Baptist
- St. Petri Kirche
- St. Reinoldikirche

Ebenfalls beteiligt ist die Pauluskirche, an der sich das Klimabündnis Dortmund trifft.

Earth Hour ist 2022 angesichts des Ukraine-Krieges besonders wichtig

Der Projektmanager für Erneuerbare Energien Dr. Ruben Schauer von der städtischen Koordinierungsstelle Klimaschutz und Klimafolgenanpassung sieht für die Earth Hour in diesem Jahr eine besondere Motivation: „Der andauernde Krieg in der Ukraine führt uns aktuell vor Augen, wie wichtig es ist, unsere Abhängigkeiten von Energieimporten noch schneller zu reduzieren. Das massive Einsparen von Energie ist hier ein Schlüssel.“

Der WWF schreibt dazu auf seiner Webseite: „Es tobt ein furchtbarer Krieg in Europa. Und uns allen wird gerade schmerzhaft deutlich, dass fossile Energien nicht nur das Klima, sondern auch Kriege anheizen. Mit der Earth Hour am 26. März 2022 wollen wir daher gemeinsam mit Ihnen ein Zeichen setzen. Für den Frieden. Für den Klimaschutz. Für unseren lebendigen Planeten. Mit Blick auf Krieg, Klimakrise und unsere Abhängigkeit von fossilen Energien ist das Signal, das von der Earth Hour ausgeht, wichtiger denn je. Unsere Abhängigkeit von fossilen Energien befeuert ungebremst die Klimakrise und finanziert Diktaturen und Völkerrechtsverstöße.“

Energie einsparen mit dem Balkonsolarmodul

Eine gute Möglichkeit Energie einzusparen sieht Dr. Ruben Schauer zum Beispiel in Balkonsolarmodulen: Sie machen Photovoltaik für alle Dortmunder*innen – insbesondere in Mietobjekten – zugänglich. So können wir alle als Stadtgemeinschaft erheblich zur Energiewende beitragen.“ Anlässlich der WWF Earth Hour hat die Stadt Dortmund eine eigene Homepage mit den wichtigsten Informationen rund um Balkonsolarmodule erstellt: https://www.dortmund.de/balkonsolar.

Im Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz der Stadt Dortmund gibt es seit kurzem ein Balkonsolarmodul als Anschauungsmodell. Termine zur technischen Beratung und für Fördermittel können vereinbart werden unter 50-2 65 80 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Ergänzend wird im Umweltamt ein Workshop zur Inbetriebnahme eines Balkonsolarmoduls geplant. Interessierte können sich per Mail bereits vormerken lassen (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Der Workshoptermin wird bekannt gegeben, sobald sich genügend Interessenten gefunden haben. Wer am Workshoptermin teilgenommen hat, wird sich überdies im „Wattbewerbteam“ des Umweltamtes engagieren können. Das erste Ziel des „Wattbewerbsteams“ wird es sein, 100 Balkonsolarmodule in Dortmund in Betrieb zu nehmen. Mehr zum Wattbewerb in einem kurzen Video auf https://www.dortmund.de/balkonsolar.

Auf https://klimawatch.de/kommunen/dortmund wird interessierten Bürger*innen zudem die Möglichkeit geboten, sich einen Eindruck über die zeitliche Dringlichkeit zum Ausbau von Photovoltaik in Dortmund zu verschaffen. Wo stehen wir? Wo müssen wir hin? Erreichen wir unsere gesteckten Ziele?

Alle können mitmachen – CO2-Einsparung durch Ausschalten

Das Vernetzen für den Klimaschutz ist auch perfekt aus den heimischen vier Wänden heraus möglich. Jede*r kann sich beteiligen und den Klimaschutz-Appell online teilen unter #EarthHour und #LichtAus.

Wer zuhause eine Stunde lang das Licht löscht, spart mit einer 11-Watt-Energiesparlampe 7 g CO2. Mit einer herkömmlichen 60-Watt-Glühlampe werden 38 g CO2 eingespart.

Im Jahr ist jeder Deutsche im Durchschnitt für rund elf Tonnen CO2-Emission verantwortlich. Um das weltweite Klima nicht zu gefährden, müsste der Pro-Kopf-Anteil auf zwei Tonnen CO2-Emission im Jahr gesenkt werden. Dieses Ziel kann natürlich nicht nur durch das einmalige Löschen von Lampen erreicht werden. An vielen Stellen des Alltags wie bei Mobilität, Ernährung und Konsum könnte sich CO2 einsparen lassen.

Geschichte der Earth Hour

Die „WWF Earth Hour“ findet in diesem Jahr zum 16. Mal statt. Was 2007 in Sydney begann, weitete sich schnell zu einem globalen Ereignis aus. Ein Jahr später nahmen bereits geschätzte 50 bis 100 Millionen Menschen in 35 Ländern teil, um dem Umwelt- und Klimaschutz ihre Stimme zu geben. Für 2009 wurde anhand registrierter Teilnehmer, Umfragen und anhand des Rückgangs des Energieverbrauchs ermittelt, dass weltweit mehrere hundert Millionen Menschen teilgenommen hatten.

Bei der ersten „Earth Hour“ 2009 in Deutschland nahmen nur drei Städte teil. Dortmund hat 2011 erstmalig Lichter ausgeschaltet. Seit 2013 ist die „Earth Hour“ eine feste Aktion der Stadt. Die WWF Earth Hour ist eine globale Gemeinschaftsaktion, die nachwirkt: Die Aktion motiviert weltweit Millionen Menschen dazu, umweltfreundlicher zu leben und zu handeln – weit über die sechzig Minuten hinaus.

Weitere Informationen zur WWF Earth Hour gibt es unter http://www.wwf.de/earthhour. Material zur eigenen Verwendung, um die WWF Earth Hour zu unterstützen, findet sich hier: https://www.wwf.de/earthhour/downloads. Und mehr Infos zum Klimaschutz in Dortmund beim Umweltamt: www.dortmund.de/umweltamt.

 

Bild: Friedensplatz am Abend

Bildrechte: Roland Gorecki, Dortmund-Agentur