Platz für Musik

Stadt Dortmund will Mehmet-Kubasik-Platz zum Klingen bringen

Seit gut zwei Jahren gibt es in Dortmund eine neue Adresse: Der Platz zwischen Münsterstraße, Mallinckrodtstraße und Kleine Burgholzstraße wurde zum „Mehmet-Kubaşık-Platz“, benannt zu Ehren des Dortmunders, der im Jahr 2006 durch die rechtsextreme Terrorzelle NSU ermordet wurde. Nun soll der Platz zum Ort der Musik und Kulturförderung werden. Ein musikalisch-künstlerisches Förderkonzept zielt darauf ab, den Mehmet Kubaşık-Platz zu beleben und zugleich junge Musiker*innen aus der Stadt zu unterstützen.

Los geht es bereits im Frühjahr: Ensembles der Barock-Akademie der Musikschule Dortmund sowie Preisträger*innen aus dem Wettbewerb „Jugend musiziert“ werden mit Live-Auftritten den Platz als neue Adresse für Musik etablieren. Doch „Platz für Musik“ gibt es nicht nur live: Über Lautsprecher werden von den Solist*innen und verschiedenen Ensembles der Musikschule eingespielte Stücke dauerhaft zu hören sein. So wird der Mehmet-Kubaşık-Platz zu Dortmunds erstem klingenden Platz.

Die jungen Musiker*innen erhalten nicht nur Gelegenheit zu Live-Auftritten, sondern auch die Chance, ihre Musik außerhalb etablierter Konzerträume und -formate zu den Menschen und in den öffentlichen Raum zu bringen. Über das Musikmachen hinaus wirken sie am Produktionsprozess der Aufnahmen mit und entwickeln so eine erweiterte Sicht auf ihre Musik und deren Wirkung.

Die technische Umsetzung dafür wird im Detail derzeit erarbeitet, ebenso wie das Förderkonzept. Es sieht vor, junge Musiker*innen, junge Ensembles und Formationen aus Klassik und Worldmusic nachhaltig zu unterstützen und dabei zugleich eine musikalische Kunst im öffentlichen Raum zu etablieren. Kooperationspartner ist die Musikschule, deren Hauptgebäude nur wenige hunderte Meter vom Mehmet-Kubaşık-Platz entfernt liegt.

Das Projekt entspricht den Intentionen des Masterplans Plätze, der darauf abzielt, die Plätze der Stadt aufzuwerten und die Aufenthaltsqualität zu steigern.

 

Bildrechte: Katrin Pinetzki, Stadt Dortmund