Festival BLAUES RAUSCHEN
Elektronische Musik und Digitale Experimente in Dortmund
Das Festival BLAUES RAUSCHEN verwandelt Dortmund an zwei Tagen (30. September und 2. Oktober 2021) erneut in ein Labor für die Standortbestimmung im „digital“. Das Publikum erwarten Konzerte, Performances und Installationen von etablierten Soundkünstler*innen und Newcomern.
Insgesamt findet das Festival an sechs Tagen vom 25.09. – 03.10.21 in unterschiedlichen Venues in Essen, Dortmund und Bochum statt. Tageskarten sind für 15 Euro (ermäßigt 11 Euro) im Vorverkauf ausschließlich online unter https://blaues-rauschen.ticket.io/ erhältlich. Alle Veranstaltungen unterliegen zum Schutz der Teilnehmenden einem strengen Hygiene-Schutzkonzept.
- Donnerstag, 30. September 2021, Mex-Keller / Künstlerhaus Dortmund (Sunderweg 1, 44147 Dortmund)
Mex Appeal goes Blaues Rauschen
Exploring Borders Die Abende im Keller des Dortmunder Künstlerhauses sind legendär; intermediale und experimentelle Musikprojekte prägen die einzigartige Reihe Mex Appeal. So wird auch die Begegnung von Blaues Rauschen und Mex Appeal zu einem kontrastreichen Abend, der die Grenzen zwischen Klang, Hören, Performance, Musik und Material bewusst übertritt: Miki Yui führt uns in ihr solarbetriebenes Kunstlabor und bringt Natur und Technik in Dialog. Liz Allbee überschreitet die Grenzen der reinen Physik der Ventiltechnik ihrer Trompete mit Hilfe elektronischer und digitaler selbstkonstruierter Erweiterungen. Und Wei Kang Beh erzeugt durch Verschiebung eines graphisch animierten Objekts einen intermedialen Energiefluss von Bild und Klang.
Miki Yui – Rauschen
Sie umgarnt uns mit einem besonderen Gewebe: Die japanische Künstlerin und Komponistin Miki Yui verwebt Samples, Geräusche, Field Recordings und elektronische Sounds zu einer fragilen und minimalistischen Klanglandschaft. Ihre Musik spielt mit der subtilen Wahrnehmung der Zuhörer*innen, ist diskret und gleichzeitig dynamisch. Für BLAUES RAUSCHEN entwickelt Miki Yui exklusiv ein neues immersives Set mit digitalem Sampler, Synthesizern und Solar-Oszillatoren. Eine hypnotische Performance aus elektronischen Klängen, Field Recordings und – nicht zuletzt – aus Rauschen.
Miki Yui stammt aus Tokio, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Geprägt von ihren Kollaborationen mit u.a. Klaus Dinger, Rolf Julius oder Carl Stone arbeitet sie als Solistin mit Zeichnungen, Installationen, Musik und Performance. In ihren sechs Alben sowie zahlreichen Ausstellungen und Konzerten in Europa und Asien untersucht sie die Verbindung von Natur und Technik in der Kunst.
Liz Allbee - Valve Strategies
„Digital“ goes back to the roots: Die Ventile der Trompete sind als Controller neu konzipiert; kleine Instrumente und Erweiterungen werden aus wiederverwendbaren Materialien hergestellt (z.B. geschnittene Rohrblätter aus recycelten Plastikverpackungen) und dann mit heutigen Technologien (Ipad, Controller) zu einem hybriden Schrottlabor verbunden.
Liz Allbee ist Komponistin/Performerin, derzeit wohnhaft in Berlin. Sie arbeitet am häufigsten mit Trompete, Quad-Trompete, Elektronik und Stimme. Ihre Arbeiten – ein Mix aus Improvisation, elektroakustischer Komposition und Instrumentenbau – fokussieren sich auf die Themen der Körperlichkeit und Erweiterung.
Wei Kang Beh - 4²
In 4² erforscht Wei Kang Beh Energie- und Datentransformationsflüsse – vom physischen in den digitalen Raum und zurück. Visualisiert wird das Partiturprojekt durch die von Albrecht Dürer vorgeschlagenen magischen quadratischen Gleichungsmuster, die immer wieder neu geordnet werden. In diesem Rahmen agieren und reagieren eine Reihe von Sinuslandschaften zwischen Gewissheit und Ungewissheit, Ordnung und Chaos. Die Sinustöne verkörpern die pulsierende Frequenz des Energieaustauschs in unserer körperlichen, virtuell fließenden Realität.
Wei Kang Beh ist ein in Berlin lebender Klangkünstler und elektroakustischer Improvisator. Angeregt durch unkonventionelle Ansätze in zeitgenössischer Kunst und Technologie erforscht er die Schnittstelle zwischen menschlicher und nicht-menschlicher Wahrnehmung, Verhalten, Ausdruck und Umwelt. Seine daraus resultierenden Arbeiten umfassen ortsspezifische Klangskulpturen, Rauminstallationen, Performances und selbstgebaute Instrumente.