EisenWasserLand. 2500 Jahre Geschichte von Eisen und Stahl im Siegerland
Das Hoesch-Museum zeigt eine Wanderausstellung von thyssenkrupp Steel Europe
Das Siegerland ist die Keimzelle der deutschen Eisen- und Stahlindustrie. Die Geschichte dieser Montanregion über einen Zeitraum von 2500 Jahren ist Gegenstand der nächsten Ausstellung im Hoesch-Museum: „EisenWasserLand. 2500 Jahre Geschichte von Eisen und Stahl im Siegerland“ ist vom 18. Juli bis 12. September zu sehen. Die von thyssenkrupp Steel Europe in Auftrag gegebene Wanderausstellung beginnt bei den keltischen Eisensuchern, die um ca. 500 v. Chr. in die Region kamen, und führt weiter über die karolingischen Waldschmiede zu den Entwicklungen und technologischen Veränderungen des Mittelalters.
Die Besonderheiten des Siegerlandes beförderten und limitierten die Entwicklung der Eisen- und Stahlgewinnung. Aus den steilen Höhen und engen Tälern oder der Abgeschiedenheit der Region resultierten lange Zeit verkehrstechnische Probleme. Der besondere Siegerländer Wirtschaftskreislauf – die Haubergswirtschaft – ist ein Ansatz zur nachhaltigen Niederwaldbewirtschaftung und prägte die ökonomische Entwicklung der Gegend jahrhundertelang.
Die Ausstellung berücksichtigt die rasanten Entwicklungen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ebenso wie die politische Situation bis 1949. Die Ausstellung endet mit einem Blick auf die heute von thyssenkrupp Steel Europe betriebenen Anlagen der Oberflächenveredelung in Eichen und Ferndorf. Beide Betriebe kamen über die Hüttenwerke Siegerland AG 1951 zur Dortmund-Hörder Hüttenunion und wurden 1969 in die Hoesch Siegerland AG umgewandelt.
Die Wanderausstellung wurde erarbeitet von den ehemaligen thyssenkrupp Steel Europe-Mitarbeitern Axel Ganseuer und Karl-Heinz Schäfer. An ihrer ersten Station im Hoesch-Museum wird sie durch ausgewählte Archivalien und Exponate ergänzt. Die Ausstellung soll anschließend am Kreuztaler Standort von thyssenkrupp Steel Europe sowie im Besucherzentrum Duisburg und im dortigen Ausbildungszentrum gezeigt werden.
„Es freut uns sehr, dass sie ihren Auftakt im Hoesch-Museum haben wird. Diese Ausstellung ist ein Beleg für die überaus konstruktive Partnerschaft zwischen dem gemeinnützigen Trägerverein Freunde des Hoesch-Museums, der Stadt Dortmund und thyssenkrupp Steel, die seit Anbeginn das Fundament unseres Hauses ist“, sagt Dr. Karl Lauschke, Vorsitzender Freunde des Hoesch-Museums e.V.
„Wir freuen uns über die Ausstellung ,EisenWasserLand‘, zeigt sie doch nicht nur interessante Einblicke in längst vergangene Zeiten, sondern vor allem, dass es in unserer Welt des Stahls nicht ohne Veränderung, Wandel und Weiterentwicklung geht. Ohne die stetigen Entwicklungen des Werkstoffs und der Technologien zu seiner Herstellung und Verarbeitung in den letzten 2.500 Jahren hätten wir heute nicht den Stahl, den wir für die Zukunft brauchen – für die Elektromobilität und Windenergie. Wir wünschen der Ausstellung viel Erfolg und den Besucher*innen einen kurzweiligen Einblick in unsere Welt des Stahls“, erläutert Christina Aumann, Leiterin CHRO Strategy and Transformation der thyssenkrupp Steel Europe AG.
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch.
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