Baustart in der südlichen Speicherstraße
Ein Meilenstein für das Hafenquartier
In der südlichen Speicherstraße haben die Bauarbeiten zur Neugestaltung der Verkehrs- und Freiflächen begonnen. Damit wird einer der wichtigsten Meilensteine für die Hafenquartiersentwicklung von Seiten der Stadt angegangen.
„Wir geben heute den Startschuss für die erhebliche Aufwertung eines wichtigen Bereichs des Dortmunder Hafenquartiers“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal. „Mit diesen für die Öffentlichkeit hergerichteten Flächen schafft die Stadt mehr Aufenthaltsqualität und die Grundlage für das ,Quartier für alle‘ entlang der Speicherstraße. Das ist ein entscheidender Beitrag damit Dortmund als Großstadt attraktiver und anziehender wird“, sagt der OB.
Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum sagt: „Die Nordstädter*innen und alle Dortmunder*innen wollen „ihren“ Hafen und sie wollen mitgestalten! Der jetzt gestartete Prozess der Neugestaltung der Speicherstraße mit dem Stadtbild prägenden historischen alten Hafenamt bietet optimale Voraussetzungen für eine Transformation vom industriellen Hafen hin zu einem lebendigen Quartier: Mit Raum für die Zivilgesellschaft, Kultur, Bildung und modernen Arbeitsplätzen. Ich freue mich, dass bei dieser Entwicklung schon viele Menschen und Initiativen mitgewirkt haben und möchte alle einladen, sich weiter in den Prozess einzubringen.“
Mehr Aufenthaltsqualität durch vielfältiges Angebot
Hergerichtet wird nicht nur die Straße im Abschnitt zwischen der Brücke Sunderweg und dem östlichen Kreuzungsbereich mit der Hafenbahn. Insbesondere werden die bestehenden Grünflächen aufgewertet. Zwei Plätze, der Santa-Monika-Park und der Speicherplatz, mit jeweils unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten und der Ausbau der Promenade entlang des Stadthafens attraktivieren das Areal. „Mit dem vorliegenden Stadterneuerungsprojekt wird das Ziel verfolgt, die Flächen an der Speicherstraße für Freizeit und Erholung der Nordstädter*innen zu öffnen“, sagt Susanne Linnebach, Leiterin des Amtes für Stadterneuerung. „Spielangebote für Kinder, Chill-out-Bereiche für Jugendliche und zahlreiche Aufenthaltsmöglichkeiten für Familien werden viele Zielgruppen des „jüngsten“ Stadtteils Dortmunds ansprechen.“
Daneben wird es auch ein „Grünes Klassenzimmer“ zur Corona-konformen Nutzung durch die Bildungsanbieter der Nordstadt geben. Mit diesem Angebot wird die ökologische Dimension des Bauvorhabens unterstrichen. Durch die beabsichtigten Baumpflanzungen und stellenweiser Entsiegelung werden Beiträge zu Klimaresilienz und Klimaanpassung geleistet.
In diesem Sinne ist es konsequent, dass der motorisierte Individualverkehr kaum präsent sein wird. „Auf dem Areal werden Fußgänger*innen und Radfahrer*innen der Vorrang eingeräumt“, erläutert Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamtes. „Dazu wird die Speicherstraße im Bereich der alten Lagergebäude in eine Fußgängerzone mit freiem Fahrradverkehr umgewandelt.“ Geschaffen wird ein „taktiles Leitsystem“, das die Orientierung sehbehinderter Menschen unterstützt und die Barrierefreiheit der Straße befördert.
Hafenflair bleibt erhalten - Portaldrehkran wird restauriert
Dass sich die südliche Speicherstraße zu einem Publikumsmagneten entwickeln wird, sind sich alle Beteiligten sicher. Alle privaten Investor*innen entlang des Stadthafens haben angekündigt, gastronomische Angebote zu verwirklichen. Das gestalterische Konzept zielt darauf ab, das typische Hafenflair zu erhalten. Als Kernstück dazu wird ein denkmalgeschützter Portaldrehkran restauriert und vis-a-vis des Alten Hafenamtes seine neue, „alte“ Heimat finden. Als Zeuge des Wachstums des Dortmunder Hafens zum größten Kanalhafen Europas bleibt mit dem Kran so ein Stück Geschichte des Ortes erhalten.
Den Portaldrehkran als Gestaltungselement in die Gesamtplanung einzubetten war Aufgabe einer Arbeitsgemeinschaft. In dieser erarbeiteten das Büro Landschaft planen + bauen NRW GmbH zusammen mit der Fichtner Water & Transportation GmbH im Auftrag der Stadt die Ausbauplanung. „Einen solch einzigartigen Ort zu gestalten, ist eine ganz besondere Herausforderung, aber auch eine ganz besonders spannende und schöne Aufgabe“, so Hellmut Neidhardt, Geschäftsführer des Landschaftsplanungsbüros. „Da unser Büro auch die Bauleitung im Bereich der Freianlagen wahrnimmt, wird es leicht gelingen, die planerisch festgelegten Qualitäten umzusetzen.“
Gesamtkosten liegen bei rund 6,15 Millionen Euro
Mit der für die Umsetzung der Baumaßnahme beauftragten Benning GmbH und Co. KG aus Münster hat die Stadt eine Partnerin gefunden, die ihr durch andere Aufträge bereits gut bekannt ist. Es wird rund ein Jahr Bauzeit für die Arbeiten veranschlagt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rd. 6,15 Mio. Euro. Die Maßnahme „Gestaltung des öffentlichen Raumes Speicherstraße-Hafen“ wird gefördert aus Mitteln der EU, des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund.