Klima ist Heimspiel

Stadt fördert inklusive Upcycling-Werkstatt aus dem Klimaschutzfonds

Die Stadt Dortmund fördert mit dem Klimaschutzfonds „Klima ist heimspiel“ lokale Initiativen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Zurzeit sind noch 24.500 Euro im Fördertopf, auf die sich beim Umweltamt beworben werden kann. Die „WERTstatt" des Vereins MOBILE, eine inklusive Re- und Upcycling-Werkstatt in der Dortmunder Nordstadt, erhielt eine Förderung aus dem Klimaschutzfonds des Umweltamtes in Höhe von 500 Euro zur Erstellung einer Broschüre in verständlichen Worten und Darstellungen zu den Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Upcycling.

Bei einem Ortstermin bedankten sich heute Oberbürgermeister Thomas Westphal und Umweltdezernent Ludger Wilde bei Dr. Birgit Rothenberg und Katja Schneider des Vereins MOBILE Selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V. für ihr Engagement. „Dortmund braucht solche tollen Initiativen, um der Klimakrise auch lokal begegnen zu können“, so Oberbürgermeister Westphal.

Birgit Rothenberg, Vorstand von MOBILE e.V., freute sich über die Förderung und berichtete, dass sich der 1983 gegründete Verein dafür einsetzt, dass behinderte Menschen als gleichberechtigte Bürger und Bürgerinnen ihre eigenen Lebenspläne entwickeln und verwirklichen können, so wie es auch nichtbehinderten Menschen offen steht. „Wir bieten insbesondere für Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten das Angebot des Ambulant Unterstützten Wohnens an“, führte Birgit Rothenberg weiter aus. Gemäß dieser Zielrichtung hat MOBILE als Träger das Projekt “Die WERTstatt“ entwickelt. „Hier wird Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten auf konkrete und handlungsorientierte Weise Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt vermittelt“, erläuterte die Leiterin der „WERTstatt“, Katja Schneider. Die Menschen, die in der „WERTstatt“ kreativ tätig sind, erfahren, dass nicht alles entsorgt bzw. neu angeschafft werden muss und hierdurch Ressourcen geschont werden. „Die Broschüre in verständlicher Sprache wird einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten für die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sensibilisiert werden“, freute sich Schneider.

Die „WERTstatt“ befindet sich im Hinterhof der Missundestraße 10 und ist freitags von 12:00 – 17:00 Uhr für Jeden und Jede geöffnet. Das Mitmachen ist kostenlos. Materialien, Ideen und Know-how werden bereitgestellt. Weitere Gegenstände, Möbel und Kreativität können mitgebracht werden. Aktuell werden aus alten Lattenrosten Weihnachtsbäume erstellt.

 

Zum Klimaschutzfonds

Das Umweltamt entwickelte den Klimaschutzfonds im Jahre 2018. Die Idee war, lokales bürgerschaftliches Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu unterstützen, denn häufig mangelt es den überwiegend ehrenamtlich Tätigen an Finanzmitteln. Ermöglicht wurde dieses städtische Förderprogramm durch einen Preisgewinn beim Wettbewerb ‚Kommunaler Klimaschutz‘, den das Bundesumweltministerium in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) 2013 ausgelobt hat. „Viele Bürgerinnen und Bürger setzen sich bereits kreativ und engagiert für den Klimaschutz in Dortmund ein. Mit finanzieller Unterstützung durch den Klimaschutzfonds fällt es leichter“, so Thomas Westphal.

Die damaligen Finanzmittel des Fonds waren daher auch schnell ausgeschöpft. Bislang konnten 22 Projekte aus dem Fonds gefördert werden. „Ein erneuter Preisgewinn der Stadt Dortmund beim Bundeswettbewerb ,Klimaaktive Kommune 2018‘ in Höhe von 25.000 Euro ermöglicht es uns, das erfolgreiche Förderprogramm fortzuführen“, berichtete Stadtrat Ludger Wilde und ergänzte: „Klar ist, dass dieser Gewinn wieder lokalen Klimaschutzinitiativen zu Gute kommen soll“.

An wen richtet sich der neue Klimaschutzfonds?

Das Förderprogramm richtet sich an alle, die sich in Dortmund für Klimaschutz, Klimafolgenanpassung und Nachhaltige Entwicklung einsetzen oder einsetzen wollen. Antragsberechtigt sind natürliche und juristische Personen aus Dortmund. Der Kreativität sollen keine Grenzen gesetzt werden, daher soll mit dem Geld frei hantiert werden können. Es werden allerdings keine Zuschüsse zu technischer Gebäudeausrüstung wie z. B. Photovoltaikanlagen gewährt.

Wieviel Fördergeld gibt es?

Die Regelförderung beträgt 500 Euro. Eine Förderung kann nur gewährt werden, solange der Fonds über finanzielle Mittel verfügt.

Wie können Fördermittel abgerufen werden?

Um möglichst viele Menschen, Initiativen und Vereine zum Mitmachen zu bewegen, wurden die Kriterien für die Fördermittelvergabe und das Antragsverfahren bewusst bürokratiearm gehalten. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass das Projekt einen Beitrag zum Klimaschutz oder zur Klimafolgenanpassung und zur Nachhaltigen Entwicklung leistet. Inwiefern dies der Fall ist, muss in einem kurzen schriftlichen Beitrag dargelegt werden. Auf der Internetseite des Umweltamtes wird unter www.umweltamt.dortmund.de (im Downloadbereich) ein

Antragsformular bereitgestellt. Zur Hilfestellung können dort auch die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen eingesehen werden. Der Antrag kann auf Wunsch natürlich auch per Post übersandt werden. Ansprechpartnerin im Umweltamt, Brückstraße 45, 44135 Dortmund ist: Andrea Bednarz, (0231) 50-27 655, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Was ist noch wichtig?

Pro Projekt ist lediglich eine Förderung möglich. Der Antrag muss vor Projektbeginn gestellt werden. Eine Frist zu Antragstellung gibt es nicht. Jedes Quartal wählt das Umweltamt aus, welche Projektideen gefördert werden. Ein Rechtsanspruch auf Gewährung einer Förderung besteht nicht.

 

Fotohinweis: "Ein Lattenrost wird zum Tannenbaum", Katja Schneider und Jennifer Kremer, OB Thomas Westphal

Foto: Stadt Dortmund/Roland Gorecki