„Scheinarbeit“ im Roxy Kino

Künstlerische Performance des Fritz-Hüser-Instituts feiert Film-Premiere

Was bedeutet Arbeit in unserer Gesellschaft? Welchen Wert haben die Arbeitenden – und wie hat sich das seit den 1970er-Jahren verändert? Fragen wie diesen ist das Künstler*innen-Kollektiv „Die Happy Few“ in einer Live-Performance nachgegangen, deren Dokumentation nun am Samstag, 24. Oktober, 14 Uhr im Roxy Kino (Münsterstraße 95) gezeigt wird. Die Performance unter dem Titel „Scheinarbeit“ entstand im Auftrag des Fritz-Hüser-Instituts (FHI) für Literatur und Kultur der Arbeitswelt anlässlich des 50. Jubiläums des „Werkkreises Literatur der Arbeitswelt“. Der Eintritt ist frei.

„Die Happy Few“ ist ein seit zehn Jahren bestehendes freies Theaterkollektiv, das sich im Spannungsfeld von darstellender und bildender Kunst bewegt. Für „Scheinarbeit“ schufen sie neoliberale Figuren: einen Arbeitssuchenden, einen Zeitarbeiter und eine überengagierte Managerin. Sie sind in unserer Gegenwart angesiedelt – doch gerade durch den Rückgriff auf Zitate aus den Federn des „Werkkreises Literatur der Arbeitswelt“ aus den 1970er- und 80er-Jahren zeigt sich, dass die Rede von prekären Arbeitsverhältnissen oder vom zerstörerischen Ehrgeiz der Führungselite eine lange Geschichte hat. Auch durch durch die Reaktionen des Publikums während der öffentlich stattfindenden Dreharbeiten zeigte sich die Aktualität dieser Diskurse.

Geplant war die Performance ursprünglich als Veranstaltung im öffentlichen Raum. Corona-bedingt spielte das Theaterkollektiv dann ohne eingeladenes Publikum – dafür aber für die Kamera. Interaktion entstand mit der Nachbarschaft, mit neugierigen Bürger*innen und theater- wie kunstinteressierten Bekannten und Freund*innen des Kollektivs und des FHI.

Im Anschluss an die Filmpremiere im Roxy-Kino wird der Film auf der Internetseite des FHI, auf YouTube und in den Sozialen Medien abrufbar sein. Eine Anmeldung für die Premiere ist nicht erforderlich. Einen Lichtbildausweis bitte mitbringen.

Eine Veranstaltung des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt im Rahmen des Jubiläumsprojekts „Works & Circles-50 Jahre Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, der LWL-Kulturstiftung und der Kunststiftung NRW.

 

Bild: FHI