Engagement anerkennen 2020

Die FreiwilligenAgentur Dortmund stellte in diesem Jahr „das Thema „Ehrenamt und Nachhaltigkeit – Engagement für eine lebenswerte Stadt“ in den Mittelpunkt

Mit großem Einsatz gestalten zahlreiche ehrenamtlich Tätige in Dortmund ein aktives gesellschaftliches Miteinander und engagieren sich für das Wohl anderer. Der Preis, vom Verein zur Förderung der freiwilligen Tätigkeit in Dortmund e.V., "Engagement anerkennen" wirft den Blick auf das ehrenamtliche Engagement der vielen Aktiven und macht den Stellwert des bürgerschaftlichen Engagements sichtbar. Sie richtet den Blick insbesondere auf die Schwerpunkte „Quartier und Nachbarschaft“, „Ernährung und Konsum“ sowie „soziale und ökologische Verantwortung“.

Das Thema Nachhaltigkeit ist und bleibt eine Herausforderung für unsere Stadt und ihre Zivilgesellschaft, der sich viele bereits aktiv gestellt haben. Dortmunder Einrichtungen und Initiativen, packen zunehmend dieses Thema an. Oft auf ganz unterschiedliche Weise, aber alle mit dem gleichen Ziel: Eine lebenswerte Stadt zu gestalten und zu hinterlassen, Verantwortung zu übernehmen und mitzugestalten.

Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen sowie die soziale Verantwortung für unser Umfeld stehen im Mittelpunkt, die eingereichten Projekte setzten sich für klimafreundliche, nachhaltige und tierfreundliche Themen ein. Alle Organisationen übernehmen soziale Verantwortung in unserer Stadt und/oder organisieren Quartiersentwicklung kleinräumig vor Ort.

In diesem Jahr konnte, aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen und der dadurch begrenzten Raumkapazitäten, die Preisverleihung nur mit den Siegerprojekten im Rathaus durchgeführt werden. „Gerne hätten wir alle Organisationen, wie in den letzten Jahren, zu unserer Feierstunde ins Rathaus eingeladen, um den ehrenamtlichen Akteur*innen unseren Respekt auszusprechen und „Danke“ zu sagen. Ihr bürgerschaftliches Engagement ist es, das unsere Stadt so lebens- und liebenswert macht. Alle teilnehmenden Projekte konnten wir im Rathaus ausstellen und werden mit einer Urkunde sowie der Ehrenamtsnadel ausgezeichnet“, so Karola Jaschewski Geschäftsführerin der FreiwilligenAgentur Dortmund.

Oberbürgermeister Ullrich Sierau ehrte am Montagabend die drei Gewinnerorganisationen und übergab zusammen mit der Jury die Preise an:

Foodsharing Dortmund
Foodsharing Dortmund will zur Reduktion der Verschwendung genießbarer Lebensmittel beitragen. Dazu führt der Verein Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu Themen des bewussten Konsums, Lagerung und Konservierung durch. Es werden durch direkte Kooperationen mit Betrieben des Einzelhandels Lebensmittel gerettet und verteilt, die sonst vernichtet würden. Zu diesem Zweck werden auch Lebensmittelverteilstationen (sog. Fairteiler) betrieben, die für jede*n öffentlich zugänglich sind. Die Stadtgesellschaft wird gestärkt, in dem sich die Mitglieder von Foodsharing Dortmund in verschiedenen Arbeitsgruppen engagieren und dabei mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren vernetzen und austauschen. Foodsharing Dortmund ist ein zivilgesellschaftlicher Akteur, der allen Menschen, unabhängig von Religion, (sozialer) Herkunft oder Geschlecht offensteht.

Train o Hope
Das Projekt „Geflüchtete im Ehrenamt“ bringt Geflüchteten und Menschen mit und ohne Migrationshintergrund niederschwellig den Umweltschutz und Klimawandel nahe und bildet Multiplikator*innen aus, die das Erlernte in die Communities hineintragen. Neben Kenntnissen zur Mülltrennung, werden alternativen Fortbewegungsmittel wie das Fahrrad vorgestellt und Workshops zu Themen wie „Zero waste your life“ durchgeführt. Bei Filmabenden kommen unterschiedliche Menschen zusammen und können sich über die Bedeutung des Klimawandels und des Umweltschutzes in den unterschiedlichen Bereichen austauschen. In der Corona-Krise haben die Ehrenamtlichen gemeinsam gekocht und das Essen an Bedürftige auf der Straße verteilt.

[U25] Dortmund Online-Suizidprävention
Die Online-Suizidprävention [U25] Dortmund ist ein onlinebasiertes Unterstützungsangebot für junge Menschen in suizidalen Krisen. Kernpunkt der Arbeit ist die anonyme, kostenlose und zeitlich unbegrenzte Begleitung von jungen Menschen bis 25 Jahren in suizidalen Krisen via Mail. Betreut werden sie von etwa Gleichaltrigen, den sogenannten Peerberater*innen. [U25] Dortmund arbeitet mit dem sogenannten Peerprinzip. Von jungen Menschen für junge Menschen. Zum Erhalt eines fachlichen Standards sowie zur Förderung der Psychohygiene, finden wöchentliche Teamsitzungen statt, in denen die laufenden Fälle besprochen werden und sich das Team gegenseitig Feedback sowie Anregungen zu den Mailverläufen gibt.

 

Bild: Stadt Dortmund