Das Frauenkulturbüro und das Landesbüro für Bildende Kunst NRW LaB K laden am Donnerstag, dem 30. Oktober im Künstlerhaus Dortmund zu einem Symposium ein, das Handlungsempfehlungen an die Kulturpolitik in NRW formulieren wird.

Reisende Künstler*innen – Ein kulturpolitisches Upgrade

Neupositionierung internationaler Residenzprogramme in NRW

kuenstlerhaus reisende kuenstlerinnen

Künstlerhaus Dortmund, Sunderweg 1, 44147 Dortmund
30.10.2019 - Beginn 10:30, get togehter
Ende gegen 19 Uhr


Das Kunstland NRW verfügt über vielfältige und anerkannte Residenz- und Austauschprogramme für bildende Künstler*innen. Im internationalen Vergleich wirken diese Programme aber in ihrer inhaltlichen Ausrichtung und Struktur oft veraltet und wenig flexibel. Weil sie die realen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzent*innen kaum berücksichtigen, laufen sie Gefahr, unattraktiv zu werden. Es ist nicht nur die Aufgabe von Künstler*innen sich neu zu positionieren, auch die Residenzen müssen sich als attraktive Standorte im digitalen Zeitalter profilieren.

Das Symposium legt den Fokus auf die Situation der Künstler*innen. Es werden Themen wie Stipendienmanagement, Vernetzung und finanziellen Ausstattung von Residenzprogrammen, Vereinbarkeit von künstlerischem Schaffen und familiären Verpflichtungen mit Kindern in den Vordergrund gestellt.

Treffend formuliert etwa eine Podiumsteilnehmerin dazu im Vorfeld:
"In der deutschen Kunstszene hat sich, was die Gleichberechtigung bei Ausstellungsbeteiligungen oder den Anteil von Kuratorinnen betrifft, in den letzten Jahren viel getan - aber sobald KünstlerInnen ein Kind bekommen, führt dies in Deutschland leider immer noch häufig zum Karriereknick: nicht wegen des Kindes, sondern vor allem, weil sich das Bild von Familie und dem alten Klischee des “unangepassten, freien Künstlergenie” nicht vereinbaren lässt (...) man wird argwöhnisch als “dritte Art Mensch mit einem 24-Stundenproblem" beäugt". (Johanna Reich, bildende Künstlerin)

Es diskutieren sowohl Künstler*innen als auch Kulturverantwortliche, u.a.: Dr. Christian Esch, Leiter NRW KULTURsekretariat, Anett Frontzek, bildende Künstlerin, Dr. Ingrid Misterek-Plagge, Kulturraum Niederrhein e.V.

Das Frauenkulturbüro NRW und das Landesbüro für Bildende Kunst NRW (LaB K) arbeiten beide mit dem Ziel, Künstler*innen zu professionalisieren und ihre Leistungen sichtbar zu machen.

Tagungsprogramm als pdf
Anmeldeformular


Die Teilnahme ist kostenfrei, die Plätze begrenzt.
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