Verleihung „Engel der Nordstadt 2018“

Am Samstag, den 26.01.2019, wurden die „Engel der Nordstadt 2018“ im Rahmen des Neujahresempfangs des Dietrich-Keuning-Hauses verliehen. Die Engelskulpturen, kunsthandwerkliche Einzelanfertigungen aus Kupfer, werden seit 2005 vom Ideengeber der Auszeichnung, Christian Schmitt (Julius Ewald Schmitt GbR), gesponsert. Die Auswahl der Preisträger erfolgt im Vorfeld durch die Lenkungsgruppe des Stadtbezirksmarketings Innenstadt-Nord.

0126do DKH Nordstadtengel Empfang Foto 151

Sie helfen in der Nachbarschaft, engagieren sich für Zugewanderte, helfen in Kinder- und Jugendeinrichtungen oder machen Angebote für die Freizeitgestaltung. Es sind die Ehrenamtlichen, die gute Seelen von nebenan oder Vereine und Initiativen aus der Nachbarschaft, die einen sehr großen Anteil für ein friedvolles, gemeinschaftliches Zusammenleben in der Nordstadt haben. Oftmals sind es die kleinen Alltagshelfer, die ganz uneigennützig helfen oder Ehrenamtliche, die sich in Einrichtungen oder Kirchengemeinden für das Wohl anderer engagieren. Seit 2005 wird mit dem Ehrenamtspreis „Engel der Nordstadt“ diesen Personen oder Strukturen Geltung getragen und sie jährlich ausgezeichnet.

In diesem Jahr sind es zwei Einzelpersonen, die sich jeweils in ihrem Bereich ehrenamtlich besonders für die Nordstadt und ihre Bewohnerschaft eingesetzt haben. Selbiges gilt natürlich auch für den dritten Preisträger, der sich als Kirchengemeinde in der Nordstadt verdient gemacht hat.

Die Engel der Nordstadt gingen 2018 an:  

Nabila und Abir El Mafaalani (Flüchtlingshilfe und Ehrenamt), Herr Klaus Winter (Historiker und Heimatforscher) und die Ehrenamtlichen der Gemeinde Heiligen Drei Könige.

Die feierliche Verleihung und die jeweilige individuelle Dankesrede übernahmen in diesem Jahr im Dietrich-Keuning-Haus Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder, Uta Wittig-Flick vom Amt für Stadterneuerung sowie Christian Schmitt von Julius Ewald Schmitt GbR.

„Das ehrenamtliche Engagement und sein Einsatz für die geschichtliche Aufarbeitung von historischen Nordstadtthemen ist großartig und für künftige Generationen ganz wichtig“, betonte Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder.

Uta Wittig-Flick betonte bei ihrer Laudatio für Nabila und Abir El Mafaalani, dass „der unermüdliche Einsatz der beiden für Geflüchtete und deren Familien in diesem Rahmen beispiellos ist“.
Ähnlich einzuordnen ist das ehrenamtliche sowie persönliche Engagement vieler Mitglieder der Gemeinde „Heilige Drei Könige“.
Hier sprach Christian Schmitt die Ehrenrede und hielt dabei fest: „Die einzelnen Beispiele von Personen und Einrichtungen, die sich für die Nordstadt, für Bedürftige und für Nachbarschaften aller Art einsetzen sollte anderen Vorbild sein“.

 

Hier nun einige weitergehende Informationen zu den Preisträgern und Preisträgerinnen des Jahres 2018:

Nabila und Abir El Mafaalani
Als 2015 die Züge von Ungarn in Dortmund ankamen, waren Nabila El Mafaalani (Mutter) und Abir El Mafaalani (Tochter), die Ersten, die den Flüchtlingen geholfen haben. Sie leben beide seit mehr als 40 Jahren in Dortmund und sprechend fließend Arabisch. Sie zeigen bis heute unermüdlichen Einsatz in allen Bereichen der Flüchtlingsarbeit und haben beim Aufbau der Flüchtlingshilfe im DKH maßgeblich mitgewirkt. Zu ihren Tätigkeiten zählen Übersetzungen, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen, ein spezielles Beratungs- und Unterstützungsangebot für Frauen, Nachhilfe in nahezu allen Fächern für Kinder- und Jugendliche, niederschwelliger Sprachunterricht,  Begleitung zu Behörden, Unterstützung bei der Wohnungssuche einschließlich der Beschaffung von Ersteinrichtung etc. Nabila El Mafaalani wird inzwischen als "Mutter" aller Flüchtlinge in Dortmund bezeichnet. Abir El Mafaalani ist die Organisatorin, die für den gesamten Einsatzplan und formale Umsetzung der Hilfe sorgt. Diese Kombination der persönlichen Stärken macht die Unterstützung für die Hilfesuchenden im DKH zu einer besonders humanen und zugleich professionellen Hilfe.

Historiker und Heimatforscher Klaus Winter
Klaus Winter ist zwar Aplerbecker, engagiert sich aber seit Jahren ehrenamtlich für und um die Geschichte der Nordstadt. Er hat diverse Veröffentlichungen zur Nordstadt gemacht - von einem Heimatkalender mit historischen Fotos über mehrere „Heimat Dortmund“-Veröffentlichungen des Historischen Vereins und des Stadtarchivs und macht seit Längerem die Serie „Nordstadt-Geschichte(n) bei den Nordstadtbloggern. Außerdem bietet er regelmäßig kostenlos Führungen an, beim Hafenspaziergang oder auch dem Tag des offenen Denkmals. Mehrere dieser Projekte wurden durch das Stadtbezirksmarketing bzw. die Bezirksvertretung Innenstadt Nord unterstützt. Sein Engagement für die Nordstadt wurde vor zwei Jahren bereits durch den Freundeskreis Fredenbaumpark mit dem Buschwindröschen-Preis gewürdigt.  Aktuell widmet sich der Heimatforscher der Darstellung jüdischen Lebens in Dortmund in Zusammenarbeit mit dem Steinheim-Institut.

Die Ehrenamtlichen der Gemeinde „Heilige Drei Könige“
Die Jury hat beschlossen, mehrere Vorschläge zum ehrenamtlichen Engagement aus der katholischen Gemeinde der Heiligen Drei Könige, z. B. Gastkirche der St. Michael Gemeinde, Sonntagsfrühstück für Bedürftige in der St. Joseph Kirche sowie das Engagement einiger vorgeschlagener Einzelpersonen zusammenzuführen und alle gemeinschaftlich auszuzeichnen. Neben der Arbeit des Pastoralteams lebt die Gemeinde vom ehrenamtlichen Engagement der Gemeindemitglieder von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Dieses Engagement bildet die tragende Säule des Gemeindelebens und gibt der Gemeinde ein Gesicht. Folgendes Engagement bzw. Personen und Gruppen gibt es über das normale kirchliche Engagement hinaus: Jugend Café /  Ministranten / Down-Town-Café in den Räumen des Jugend Cafés / Gast-Kirche / Sonntagsfrühstück für Bedürftige / Dosenausgabe St. Joseph / Gemeindefrühstück in Hl. Dreifaltigkeit / Gemeindetreff St. Joseph / Gemeindetreff St. Gertrudis/ Heilig Abend gemeinsam / Gemeindetreff St. Michael / San Egidio  / Tanzgruppe in St. Aposteln / Jugendfreizeit / Seniorengruppen / Legio Mariens / Kirchenchor, Singkreis, Projektchor und Projektschola / Liturgiekreis / „Night fever“ / Sommergarten / Kellerkinder / Gartenarbeiten / Familienkreise / uvm.

 

Das Quartiersmanagement Nordstadt nimmt alljährlich die Beiträge und Vorschläge zum „Engel der Nordstadt“ entgegen und die organisiert die Veranstaltung in Kooperation mit dem Dietrich-Keuning-Haus.

Das Quartiersmanagement Nordstadt ist Teil des Stadterneuerungs-programms „Soziale Stadt NRW - Dortmund Nordstadt“ und wird mit Mitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund finanziert.