Güler Altunoglu

...Güler Altunoglu

Alter:  42  

Tätigkeit:  Diplom-Pädagogin
Bildungsberaterin beim Dortmunder Weiterbildungsforum e.V.

 

Wo kommen Sie her und in welchem Dortmunder Stadtteil leben Sie zurzeit?
Ich bin durch und durch ein Ruhrgebiets- und Bergmannskind. Mein Vater ist als Arbeitsmigrant 1967 aus der Türkei nach Deutschland eingewandert. Ich bin geboren und aufgewachsen in Bochum-Wattenscheid und bin dann zum Zwecke meines Studiums an der Universität nach Dortmund gezogen.
Während meines Studiums habe ich direkt an der Bornstraße in der Nordstadt gewohnt.
Nach meinem Studium bin ich in die Innenstadt-Ost gezogen, wo ich heute noch lebe.

Welche Kulturveranstaltung in der Nordstadt haben Sie zuletzt besucht?
Jedes Jahr besuche ich das Hafenfest (Hafenspaziergang) im Sommer. Das darf Frau sich einfach nicht entgehen lassen.
Genauso wenig wie den traditionellen Abschluss der Summersounds im Fredenbaumpark.

Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Nordstadt?
Das ist echt eine schwierige Frage. Es gibt in der Nordstadt einfach viel zu sehen, zu erleben und zu erfahren. Damit sind nicht nur die vielfältigsten Eindrücke, verbunden mit den unterschiedlichen Nationalitäten gemeint, sondern vielmehr auch, dass eigentlich keine Straße der anderen gleicht. Das gibt es nur in der Nordstadt. Westend ist anders als der Hafen. Hafen ist anders als Malinckrodt. Nordmarkt ist anders als Münsterstrasse usw.
Wenn es aber um meine schönsten Erlebnisse und Lieblingsplätze handelt, dann eindeutig Hafen und Fredenbaum.

Was unternehmen Sie Interessantes in der Nordstadt ohne Geld auszugeben?
Kultur/Freizeit muss nicht immer etwas kosten, sondern sollte zugänglich für Alle sein.
Genauso ist es in der Nordtstadt. Das Hafenfest oder die Summersounds sind nur zwei Angebote, die ich gerne in Anspruch genommen habe.

Erzählen Sie kurz Ihre beste Geschichte aus der Nordstadt?
Natürlich gibt es auch hier viele.
Ein Erlebnis ist aber besonderes hängen geblieben.
Ich war vor einigen Jahren mit auf dem Critical Mass von VeloLove unter dem Motto "Die Straße gehört uns (Radfahrer-innen)". Die Tour ging damals grob beschrieben über den Friedensplatz, Wall, rauf ins Kreuzviertel, später über die Bornstraße rein in die Nordstadt und dann wieder Endstelle Friedensplatz.
Während wir im Kreuzviertel um die Mittagszeit kaum Menschen auf den Straßen gesehen haben, war die Nordstadt voll mit winkenden und applaudierenden Menschen an den Straßenrändern. Das war ein tolles Gefühl, weil es mich an die Türkei erinnert hat.
Das Leben in den Südeuropäischen Ländern spielt sich eben eher draußen ab.

Ihr Wunsch für die Zukunft der Nordstadt lautet?
Die Nordstadt hat nicht nur eine Geschichte, sondern vor allem Menschen, die sich tagtäglich um ihren Stadtteil bemühen, engagieren und interessieren, um in friedvoller Nachbarschaft leben zu können.
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Nordstadt und ihre Menschen das schon von je her sehr beeindruckend getan haben.
Ich wünsche der Nordstadt mehr Menschen, die sich die Zeit nehmen, mal inne zu halten und die großartigen Leistungen der Menschen dort positiv zu bewerten.
Ich für meinen Fall tue dies.