Gymnasiasten sprechen mit Zeitzeugen der Auschwitz-Befreiung in der Steinwache

David Dushman ist einer der letzten Zeitzeugen der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz: Als Angehöriger der Roten Armee gehörte er zu den Einheiten, die am 27. Januar 1945 das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz erreichten. 71 Jahre danach kommt der 92-Jährige in die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, um mit Schülerinnen und Schülern des Max-Planck- und des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums über seine Erlebnisse während des Zweiten Weltkriegs zu sprechen.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, teilzunehmen an dem Zeitzeugen-Gespräch mit David Dushman
am Mittwoch, 27. Januar (Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust), 14-16 Uhr
in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstraße 50 Ihr Ansprechpartner ist Markus Günnewig, stellv. Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache.

David Dushmann hatte sich nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 als 17-Jähriger freiwillig zur Roten Armee gemeldet. Er war später an der Befreiung von Minsk und der Panzerschlacht von Kursk beteiligt. Von den 12.000 Mann seiner Division lebten bei Kriegsende noch 69. Als seine Einheit Ende Januar 1945 Auschwitz erreichte, wusste er bis dahin kaum etwas über den Ort, den sie befreiten. Das, was er und seine Kameraden in Auschwitz-Birkenau zu sehen bekamen, verfolgte sie ihr Leben lang.

Nach dem Krieg studierte Dushman, Kind einer jüdischen Familie, Medizin und Sport in Moskau. Während seines Studiums wurde er sowjetischer Meister im Fechten und später Fechttrainer der sowjetischen Nationalmannschaft. Er trainierte zahlreiche Weltmeister und Olympiasieger. 1996 zog David Dushman nach München, wo er bis heute lebt und noch regelmäßig trainiert.